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When in Mordor

Heidewitzka, Herr Kapitän, mit der Finkenwerder-Fähre, fahren wir so gern…
Die Winterpause ist vorbei, der 1.FC Köln siegt beim HSV, ein Wochenende in Hamburg, Bier, Kiez, Fußball, tolle Menschen. Es war zum niederknien. Doch fangen wir vorne an.

Donnerstag machte ich mich auf den Weg nach Hamburg um schon vor dem Spiel am Samstag mal die Menschen kennen zu lernen, die ich bisher nur durch soziale Medien und/oder durch Podcasts bzw. Blogs kannte. Es war tkhh (ein Treffen von fussballaffinen Twitter-User) und die Gelegenheit konnte ich ja schlecht an mir vorbei ziehen lassen. Zusammen mit Florian, Tim und Tanja machte ich mich auf den Weg zum Treffpunkt und, was soll ich sagen? Es war ein großes Fest! Die Fußballökumene Hamburg strahlte in gleißendem Licht. Neben HSV-Fans, saßen Paulianer (hö, hö), ein Gladbacher war dabei, hatte aber seine Quarzsandhandschuhe vergessen, so dass wir uns einvernehmlich auf einen Waffenstillstand unter dem Motto “Ein Rheinland” einigten, Rollo Fuhrmann von SKY schaute vorbei, und, und, und. Es wäre jetzt zu viel die ganzen vorzüglichen Gespräche nachzuerzählen, darum ganz simpel:
Vielen Dank an einen fantastischen Abend an Nedfuller, Nurdertim, fschmidt77, hertziworld, vollraute, deruebersteiger, sky_rollo, rebiger, astiae, elbblick, Hollywood20359, SvenGZ, Maik216 alle die ich vergessen habe (ich musste ja danach noch weiter auf den Kiez :-)) und natürlich auch an Spielfeldrand für die gesamte Organisation, obwohl er an dem Abend leider gar nicht in der Stadt war. Jungs, Mädels, nochmal: Es war toll, ich komme wieder!

Jetzt ist der Übersteiger zwar wütend aber es hilft ja nix, da muss er durch.

Zum dem Zeitpunkt war Mordor aber noch ein gutes Stück weg, wir sind noch im Auenland.

Nach einem ausgiebigen Frühstück machten sich dann Florian und Tim auf mir ihr Hamburg zu zeigen. Abseits von allen ausgetretenen Touristen-Routen lernte ich Altona kennen, konnte Körperklaus live in Action sehen, unscharfe Fotos mit dem iphone machen und einen verdammt leckeren Hipster-Burger verspeisen. In dem Burger-Laden stieß dann auch endlich Miri mit Sohn zu uns, die den Nachmittag noch ein Stück schöner machten. Wir gingen durch den alten Elbtunnel, fuhren Fähre (ÖPNV! Ö fucking PNV! Ich komm immer noch nicht darüber hinweg) gingen Buddelship und rosa Mädchengetränke einkaufen und hatten ziemlich viel Spaß. Der Tag verging wie im Flug und auch hier kann ich mich nur wiederholen: Es war ein Fest. Miri und dem Sohn (der das jetzt hoffentlich aug liest :-)) auch noch mal ein ganz dickes Dankeschön. War toll!

Es zieht sich, ich weiß aber ich muss das ja loswerden. Beutelsend haben wir gerade verlassen, denn Freitagabend kamen dann meine Jungs aus Köln nachgereist und wir trafen uns im tänzelnden Pony. Ganz klassisch. Über die Eskapaden der nächsten Tage und Nächte erwartet Ihr jetzt keine Zusammenfassung, ne? Nur soviel: Samstagabend hab ich dann schlapp gemacht. Das Alter…

Okay, kommen wir jetzt dann doch irgendwann mal zum sportlichen Teil des Wochenendes. Der effzeh. DER EFFZEH! Ja, ist ja schon gut, ich höre ja schon die “sachlich bleiben” Schreier. Zugegeben, es war eine ganze Menge Stückwerk, es waren viele unpräzise Aktionen dabei, die Raumaufteilung war nicht immer hundertprozentig gelungen und von der Chancenverwertung kann man auch sagen, dass da noch Platz nach oben ist aber alles in allem war es ein nüchtern vorgetragener Sieg, gestützt auf die altbekannten Stärken, gegen einen unglaublich schwachen, leblosen, toten HSV in einem Stadion, das von der Tristesse dem Schicksalsberg schon recht nahe kommt.

Ja, wir sind mittlerweile in Mordor.

Ich muss jetzt ranten. Geht nicht anders. Mensch, HSV! Was machst Du denn? Was ist denn mit Dir los? Lass mich mal kurz eins klarstellen: Ich mag Dich. Eigentlich. Bisher. Aber das ist ja kompletter Bullshit was da im Moment bei Dir passiert. Die Mannschaft (wenn man denn noch von einer Mannschaft sprechen will) ist tot und begraben, der Verein liegt in den letzten Zügen und alles was ihr macht ist auf Kohle hoffen, die irgendwann die alten Erfolge zurück bringen soll. Lernt doch von Anderen. So geht das nicht. Ich spreche da aus Erfahrung. Bisher hattet ihr immer das Glück, dass es ein paar Mannschaften gab, die noch ein Stück dämlicher waren als ihr aber ob das dieses Jahr auch so sein wird? Ich hab da meine Zweifel.

Das muss man sich mal vorstellen: Erstes Spiel nach der Winterpause, alles toll. Endlich wieder Fußball. Kühne kauft Euch den Stadionnamen zurück, Olic (merkt ihr selbst, ne?) wird zurückgeholt und zum ersten Spiel kommt auch nur ein Aufsteiger. Hamburg ist wieder in 1983, alles super.

Und dann das?

Ich meine, ich beschwere mich nicht wirklich aber das geht doch nicht. Ihr spielt ohne Einsatz, Druck, Leidenschaft, lasst Raum für drei neue Landbahnen, die Airbus ganz gut gebrauchen könnte, habt eine Abwehr die nicht mal mit ganz viel Actimel als solche zu erkennen ist und gebt dann einfach auf? Liegt hinten und es passiert genau gar nichts? Eine gelbe Karte? Um Himmels Willen.

Da steht ein vdV beim Freistoß und kommt auf die Idee den Ball in den Strafraum zu chippen? Ich war und bin immer noch fassungslos wie schlecht der HSV ist. Zinnbauer reiht sich übrigens nahtlos in die Reihe ein, denn wer sich am 18. Spieltag vom effzeh so auskontern lässt, der hat kein Gametape der bisherigen Auswärtsspiele gesehen. Es war ja nicht so, dass der 1.FC Köln barcelonaesk den Ball hat laufen lassen und es einfach keine Möglichkeit gab “uns” aufzuhalten. Nö, das war einfach Konterfußball. Wie immer. Das kann man mal wissen. Wahnsinn.

Eigentlich hätte der effzeh das Ding noch höher gewinnen müssen.

Meine Fresse, was für ein Offenbarungseid.

Über das Stadion und die katastrophalen sanitären Zustände sage ich jetzt mal lieber nix, das wäre zu ekelhaft.

Aber, am Ende des Tages, kann ich mich ja dann doch nicht beschweren. Der effzeh holt wichtige Punkte, es war ein toller Ausflug und zum Abschluss gewinnen dann auch noch die Patriots den Superbowl. Beste Grüße an den #sbkalk…

Joa, das wars dann schon, der Alltag hat mich wieder. Und dann holen wir heute den -mir unbekannten- Brasilianer Deyverson von Belenenses Lissabon. Erstmal ausgeliehen bis Saisonende, da der Transfer mit Eduardo ja geplatzt ist. Kann ich, wie gesagt, nix zu sagen. Meine Hoffnung ruht auf Schmadtke und seinem Transfergenie. Mal schauen. Auf jeden Fall herzlich Willkommen in Müngersdorf. Ist er international spielberechtigt?

So, dann noch ein kurzer Programmhinweis: Der neue Bockcast mit Elbblick zum HSV und LLCurly zum VfB kommt voraussichtlich morgen. Und wer was zum US-Sport (Superbowl) hören möchte, der darf gerne morgen das Daily Nugget beim Sportradio360 einschalten, wo ich mit Nicolas Martin und Sal Mitha die Patriots feiern werde.

Das wars. Hamburg meine Perle 🙂

Come on effzeh!

2 comments to When in Mordor

Haut rein, schreibt mir was!