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Brutaltsmögliche Langeweile

Es ist tatsächlich schrecklich einen Samstag-Abend vor dem free-Tv-Fernseher zu verbringen.
Im Ersten singt Karel Gott, im Zweiten Simply Red (Mick Hucknall sieht sehr, sehr drogenabhängig aus) auf RTL fällt ein Mann vom Fahrrad und die Filme die laufen sind entweder unterste Kanone oder unguckbar wegen Werbung.

Also mal ehrlich: Ich kann doch nicht die “goldenen Stimme aus Prag” auf einen Felsbrocken stellen und ihn (sie?) dann mit ausgebreiteten Leonardo die Caprio-Armen “wir sind alle ein Teil dieses Universums” singen lassen. ARD: Das geht nicht. Das macht man nicht!

Im ZDF läuft Wetten Dass. Eine ganz grausame Veranstaltung. Frank Elstern hatte Recht als er damals sagte daß “Kinder nicht in eine Abendshow” gehören. Ein sechsjähriger kann alle Präsidenten der USA auswendig, zwei 17jährige Mädchen können aus Badeschaum Tokio Hotel Lieder erkennen und zu allem Überfluß sind die kleinen Plaudereien auf der Couch so derart peinlich daß man einfach umschalten muß (womit ich auch zu erklären versuche warum ich überhaupt auf Herrn Gott gestoßen bin).

Also: Weg vom Fernseher, hin zum Rechner. Ich hab mir ein neues Spiel zugelegt: “Dead Space“. Hat überall gute Kritiken bekommen, ist ein Survivor-Shooter -Adventure Mix und…für gar nichts zu gebrauchen!
Was denken sich Entwickler dabei einem Spiel eine nicht frei wählbare Tastaturbelegung zu verpassen? Mit WASD für die Richtung kann ich ja noch leben aber daß der Sprint (den man braucht!) dann auf “STRG rechts” liegt macht die Sache (für mich) unspielbar, da ich mit rechts meine Maus halte und mir leider noch kein dritter Arm aus dem Brustkorb wächst.
Ich hab dann mal nen Gamepad angeschloßen. Resultat gleich. Mit dem linken Stick wird die Richtung vorgegeben, mit dem Rechten die Umgebungskamera. Man muß also beide Knüppel gleichzeitig autark lenken, weil die Kamera nicht 3D, sondern frei schwebend hinter der rechten Schulter rumgurkt. Mag sein daß das für Profi-Zocker normal ist, für mich ist es ein feinmotorisch nicht lösbares Vorhaben.
Was mich daran richtig ärgert ist die Tatsache daß in keinem Review dieses Manko angesprochen wurde. Keine Ahnung was sich EA dabei gedacht hat.

So warte ich dann auf Daum im Sportsudio. Bis dahin lese ich noch ein wenig in “Body of Lies” und gucke alle drei Minuten auf das Cover um mir zu überlegen was man genommen haben muß um dieses (sehr gute) Buch auf dem deutschen Markt unter dem Titel “Der Mann der niemals lebte” zu verkaufen.

Gute Nacht.

Haut rein, schreibt mir was!