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Mit der Fortuna in Wiedenbrück

Donnerstag war Vatertag, ein Anlass seit langer Zeit mal wieder ein Auswärtsspiel des SC Fortuna zu besuchen, besonders weil im Vorlauf aufreizend geworben wurde und ich mich wohl schon vor Wochen verpflichtet hatte, wie man mir äußerst überzeugend nacherzählte. Nun gut. Ergeb ich mich halt, nützt ja nix. Und, mal ehrlich: Bisher hatte ich immer viel Spaß bei solchen “Ausflügen”. War diesmal nicht anders.

Es ist kalt, es ist früh. Neun Uhr morgens als ich (Danke an Thomas) mit dem Auto in die Subbelrather Straße gekarrt werde. Treffpunkt für den Frühstücksbrunch war das “Cafe Carre”, direkt an der Haltestelle Gutenbergstraße. Nach und nach traf dann auch die Prominenz der Südstadt-Fansezne ein. Schäng Gäng, Tarantula, Eagles, alles am Start. Dazu noch ein paar Nachwuchs-Ultras, Klaus Ulonska, der Chef vom DFC (dessen Namen ich mir nicht merken konnte) und halt alles was man sonst so sieht in Zollstock. Nach ein paar belegten Brötchen und vier Tonnen Rührei kam der Bus, gegen elf Uhr ging es los Richtung Rheda.

Es ist angerichtet

Natürlich hatten die Organisatoren der Fahrt daran gedacht, dass so ein Vatertagsausflug immer auch ein feucht-fröhliches Zusammentreffen ist und hatten dementsprechend ordentlich vorgesorgt. Lecker Bierchen gab es zum fairen Preis. Unnötig zu erwähnen, dass die Busbesatzung reichlich davon Gebrauch machte.

Nachdem der (komische) Busfahrer die ersten Hürden (Subbelrather Str. -> Autobahn) in weniger als einer halben Stunde gemeistert hatte war es auch schon fast wieder Zeit rechts ran zu fahren, denn, wie das so ist, Rauch- und Pinkelpausen sind halt obligatorisch.

Ein paar Umdrehungen weiter stand Programmpunkt Nummer zwei des Tagesprogramms an: “Mittagessen”. Es wurden Schnitzelbrötchen und Krombacher in einem kleinen Imbiss in einem Dorf bei Hamm kredenzt. Ja jut. Muss sein. Nachdem eine Gruppe holländischer Motorradrocker die Gaststätte schon “aufgewärmt” hatte, war die Thekenbesatzung auf alles gefasst und machte einen schnellen und guten Job. Hier dauerte das “gute Pils” dann doch nur 30 Sekunden. dafür 0,3 l. für 1,10 Euro. Auf Nachfrage bestätigte der Wirt meinen Verdacht: Das ist der Normalpreis! In ´ner Kneipe! Mit Sitzplätzen! Unfassbar!

Mittach auf´m Land

Nach einer guten dreiviertel Stunde Aufenthalt ging es weiter Richtung Stadion, das Spiel sollte schließlich pünktlich um drei Uhr starten. Muss ich wirklich erwähnen, dass wir zu spät kamen? Nein? Dannistjagut. Um knappe zehn Minuten verpassten es unser Busfahrer und die eingesetzte Motorradbrigade (wir wurden tatsächlich die letzten zwanzig Kilometer eskortiert) uns zeitgerecht abzuliefern.

Na gut, wirklich verpasst haben wir nichts. Es stand noch Null zu Null. Leider änderte sich der Spielstand im Laufe der 90 Minuten auch nicht mehr. Fortuna hatte nur eine richtig gute Chance, Wiedenbrück machte im Prinzip nichts um das Spiel aufregend zu gestalten, das Unentschieden reichte der Mannschaft um aufzusteigen, dementsprechend war der Favorit ausschließlich auf Spiel- und Ballkontrolle bedacht. Gut gefallen hat mir die Nummer 20 der Fortuna, der einen anständigen rechten Außenverteidiger gab. Über seine Seite ging für die Wiedenbrücker gar nichts. Ich muss aber gestehen, dass ich zu weit von der Mannschaft weg bin, um beurteilen zu können, welche Leistung die einzelnen Spieler ablieferten. Nach Aussage der Dauerkartenbesitzer sah man in dieser Saison aber schon deutlich schwächere Spiele.

Durch die drei Punkte Abzug waren es vor dem Spiel nur fünf Punkte Vorsprung auf einen (sicheren) Abstiegsplatz. Mit dem Punkt hat die Fortuna nun sechs Punkte auf Hüls (17.) und fünf Punkte auf die SG Wattenscheid (16.). Es können jedoch bis zu sechs Mannschaften aus der NRW-Liga absteigen, je nachdem wie die Regionalliga ausgeht. Theoretisch kann also der 14. absteigen. Dieser Platz ist i.M. von der SSVg Velbert besetzt aber die Fortuna hat als 13. nur drei Punkte (und das deutlich bessere Torverhältnis) Vorsprung. Wollen wir mal hoffen, dass die Pläne für die nächste Saison nicht in die Tonne gekloppt werden müssen, bevor diese angefangen hat.

Raucherpause

Nach einer unendlichen langen Rückfahrt (die Toilette im Bus war selbstverständlich voll und damit geschlossen), der Erkenntnis, dass es aber auf den letzten 30 km vor Köln (als es echt mal drauf ankam!) keine Parkplätze oder Haltebuchten, sondern nur und ausschließlich Baustellen auf der Autobahn gibt, wurde der Abend standesgemäß in der Altstadt verbracht.

Leider reichte es bei mir nur für ein Abschiedsbierchen, denn mein Brückentag war keiner. Ich musste am Freitag wieder arbeiten.

Naja, hat trotzdem wieder ´ne Menge Spaß gemacht. Ein Mal im Jahr kann man sich das geben!

Hier gibt es die offiziellen Fotos zum Spiel von palim

3 comments to Mit der Fortuna in Wiedenbrück

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