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FC – Borussia Mönchengladbach: Kein Suppenhuhn

Foto von Christoph (@CH_Bonn auf twitter) aufgenommen aus N12

Foto von Christoph (@CH_Bonn auf twitter) aufgenommen aus N12

Heute muss es kürzer werden, die Zeit, die Zeit. Aber es gibt ja auch nicht richtig viel zu besprechen und was gesagt werden muss, kommt dann heute Abend im Bockcast zu Wort.

Naja, okay, also in aller Eile: Hinten gut, vorne…ja, was war vorne? Ujah stand völlig alleine auf sehr verlorenem Posten, Osako hatte körperlich nichts gegen die agressive Zweikampfführung der Gladbacher Hintermannschaft entgegen zu setzen und Marcel Risse kam mir manchmal vor, als sei er mitten in der Nacht gegen den Kühlschrank gelaufen und sich nicht darüber bewusst, wo er gerade ist. Na gut, das ist vielleicht etwas harsch aber, seid mal ehrlich, manchmal schaut er schon so ein wenig so aus als müsste er mal dringend in den Arm genommen werden.

Und dann war da ja auch noch Miso Brecko. Schon gegen Paderborn war der Kapitän der Mann, dessen Binde man eher vor den Augen, als am Oberarm vermuten würde, jetzt, gegen Gladbach, setzte sich die Tendenz schlechte Entscheidungen zu treffen beim Slowenen fort. Mehr als einmal hatte er die Gelegenheit aus dem Lauf zu flanken, entschied sich jedoch jedes Mal für einen Notstop um zu schauen ob die Kastanien schon von den Bäumen prasseln. Leider brachte das gar nichts. Weder den darbenden Maronen-Verkäufern, noch dem Spiel des effzeh, was eh schon nicht sonderlich beschwingt und temporeich daherkam.

Wenn Du aus so einem Spiel was mitnehmen willst, dann musste die wenigen Chancen, die sich ergeben auch wenigstens versuchen zu nutzen. Ja, ich spreche auch mit ihnen, Herr Olkowski. Herrjeh, so einen darf man mal einnetzen und ob die Borussia dann die Mittel gefunden hätte den Stögerschen Beton weg zu stemmen, darf zumindest in Frage gestellt werden, denn die Herren Europapokal-Teilnehmer präsentierten sich auch nicht umwerfend ideenreich.

So stand dann also eine Viererkette vor einer Viererkette, alles im Bereich 20-40 Meter vor dem eigenen Tor, am Mittelkreis irrlichte Osako herum und Ujah schaut im Abseits nach dem rechten. Ich kann den neutralen Beobachter dann schon verstehen, wenn er das Spiel als solches als langweilig empfand und entweder auf der Couch einschlief oder aber nach Düsseldorfer Tankstellen mit Suppenhuhn-Ausgabestelle zu suchen. Geht schon in Ordnung.

In der zweiten Halbzeit wurde es dann schon etwas besser, Halfar brachte Leben in die Bude und es wurde sich auch mal etwas mehr zugetraut. Aber, wie schon in den Spielen davor, sieht man, dass die Prämisse immer noch heißt: Hinten sicher, nach vorne mal schauen was geht. Ob das über die Saison gut gehen kann, wird sich zeigen aber für den Beginn gibt es nichts aber auch gar nichts für das sich der effzeh schämen müsste. Vier Spiele ohne Gegentor sind überragend.

Und, wisster was, liebe Fußball-Gourmets? Es ist nicht unser verdammtes Problem, wenn eure Mannschaft es nicht gebacken bekommt ein Tor gegen einen Aufsteiger zu schiessen. Mir doch egal. Pah. Besser so als Manchester United sein. Oder Stuttgart. Ihr versteht meinen Punkt, ne?

Ich bin zufrieden mit dem 0:0. Ohne jede Frage. Nach vier Niederlagen in Folge gegen BMG mit 1:15 Toren muss das eigentlich jeder sein. Feierabend.

4 comments to FC – Borussia Mönchengladbach: Kein Suppenhuhn

  • JuergenL

    Wer mich gestern auch sehr enttäuscht hat, zumindestens offensiv, war Kevin Vogt. Ich meine der kommt aus Augsburg, wo schneller gespielt wurde als in Köln und Erfahrung in der Buli hat er auch. Offensiv waren da haarsträubende Abspielfehler zu sehen, das damit endete das er nur noch den Sicherheitspass spielte. Und der ging meist nach hinten.
    Ujah tat mir schon leid gestern, meistens Anspiele die hoch kamen und die man erst Mal kontrollieren muss. Dazu hat man in der Buli keine Zeit, mit ordentlichen Anspielen kann er was anfangen. Aber so und dann meist völlig alleine geht nichts. Ich würde ihn gerne mal sehen mit Zoller oder mit Helmes in der Spitze.

    Die Erkenntnis bleibt das offensiv ohne Halfar nicht viel geht. Mal sehen, wenn Nagasawa wieder kommt oder ob Svento Impulse setzen kann. Offensiv kann es eigentlich nur aufwärts gehen. Im Sky Interview mit Stöger konnte man aber hören, das er das alles gesehen hat. Das wird.

  • Manuel

    Dürfen Gladbachfans hier eigentlich auch ihren Senf dazugeben?

    Ich kann mich dem Kommentar des 4.Offiziellen anschließen. Die Kölner Defensive hat absolut überzeugt, gerade auch Brecko, der für manche FC-Fans ja so etwas wie ein rotes Tuch zu sein scheint (wahrscheinlich wegen seiner zum Teil doch recht tollpatschigen Offensivbemühungen). Allerdings war die Gladbacher Offensive wie bereits geschrieben ziemlich ideenlos, was allerdings nicht gänzlich unerwartet war, schließlich hat man nicht jedes Wochenende einen so dankbaren Gegner wie Schalke. Aus Gladbacher Sicht ein typisches Sonntags-Auswärtsspiel, dass höchstens durch ein frühes Tor hätte Fahrt aufnehmen können. Unter’m Strich in der Tat ziemlich langweilig.

    Bei den Kölnern fiel mir nicht zum ersten Mal Jonas Hector positiv auf. Der hat seine linke Seite sehr souverän im Griff. Komisch, dass er in der breiten Öffentlichkeit immer noch so sehr unter dem Radar fliegt. Würde er im VfB-Trikot spielen, hätte er wohl schon die ein- oder andere Länderspielnominierung erhalten. Und zwar nicht zu Unrecht. Aber das gilt für Tony Jantschke ja genauso.

    Sollte die FC-Abwehr von langfristigen Ausfällen verschont bleiben (v.a. Hector, Brecko, Horn), dürfte euch das Schicksal der Fortuna von vor drei Jahren erspart bleiben (die ersten Spiele alle zu null, danach noch der Abstieg), und wir sähen auch nächstes Jahr wieder zwei Derbys. Dann hoffentlich wieder ohne Ausschreitungen, dafür aber mit Toren.

    schwarz-weiß-grüne Grüße aus Mönchengladbach
    Manuel

  • JuergenL

    @Manuel
    Ich hoffe sehr das Hector noch länger unter dem Nationalmannschaftsradar bleibt. Er soll erstmal richtig in der Bundesliga ankommen und dann sehen wir weiter.

  • Schön kurz und knackig zusammen gefasst.
    Ich war froh und stolz zu sehen, wie diszipliniert die Mannschaft aufgetreten ist.
    Mehr Mut wäre sicher schön gewesen. Aber das hätte auch gut nach hinten losgehen können, wenn man von Beginn an offensiver an die Sache rangegangen wär. Dafür ist Gladbach offensiv zu gefährlich. Mit unserer Einstellung haben wir Gladbach etwas ihrer Moral geraubt. In der zweiten Hälfte dann mehr zu versuchen, war logisch… und sicherlich ein Verdienst von Halfar. Sobald er drinnen ist, haben wir mehr Zug zum Tor. Das geht mir bei den anderen leider ab.
    Schlussendlich können wir weiterhin zufrieden sein!

    Und wenn man doch etwas meckern möchte (nicht gegen einzelne Spieler!), dann dass wir irgendwann auch offensiv mehr riskieren müssen. Aber die passenden Gegner dafür kommen erst noch

Haut rein, schreibt mir was!