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Haie kaputt. Vom Scheitern der DEL

Irgendwie schade ist es ja schon, dass ein Verein(?) wie die Kölner Haie, immerhin achtmaliger deutscher Meister, jahrelang Vorreiter in Sachen Stadion, Fans und Peripherie kurz vor der Insolvenz steht.

Traurig aber -in meinen Augen- unvermeidbar. Das Schicksal der Haie sollte für wirklich alle Vereine in der DEL ein weiteres, vielleicht letztes Mal, als Alarmsignal gewertet werden. Es stimmt einfach gar nichts im deutschen Eishockey.
Dies ist nur mein Eindruck und ich bin tatsächlich jemand der früher sehr gerne an die Lentstraße gegangen ist, sogar mal ne Dauerkarte hatte aber seit gut zehn Jahren fast völlig das Interesse an den nationalen Entscheidungen verloren hat. Ich gucke den Sport an sich immer noch gern aber die DEL ist mir einfach ´ne Spur zu dilettantisch, doch fangen wir Vorne an.

1994 ging mit pompösen Start die DEL als neugegründete “1.Bundesliga” des Eishockeys ins Rennen um wirtschftlichen Erfolg. Vorbild wird die NHL gewesen sein. Als Erstes mussten die verstaubten Vereinsnamen dran glauben. Aus den traditionsreichen Vereinen Sportbund Rosenheim und EV Landshut wurden die “Starbulls” und die “Cannibals”. Mich grauste es damals und heute ist es nicht besser. Ein Glück, dass die “Haie” ihren Namen schon seit 1972 hatten. Wirtschaftlich war schon das erste Jahr ein völliger Reinfall. Zurückgehende Zuschauerzahlen sind kein guter Geburtshelfer für eine Liga die eine relativ erfolgreiche ablösen soll. Man konnte dem Fan z.B. nicht vermitteln, dass es keinen Auf- und Abstieg mehr gab. Alle Versuche zu kommunizieren dass es das in den Staaten ja auch nicht gibt liefen ins Leere. Vielleicht hätte man drauf kommen können, denn die DEL spielt ja gar nicht in Amerika sondern im alten Deutschland. Huch.

Der Niedergang der DEL ist dann auch ziemlich rasant verlaufen. Die Vereine, die nun wirtschaftlich völlig auf sich alleine gestellt waren und ohne den Unterbau eines DEB auskommen mussten, holten sich mit “strategischen Partnern” die Pest selbst an Bord. Zu spüren bekam das sehr früh das Ensamble aus München, die nachdem der EC Hedos abgewickelt wurde, erst zu den Munich Maddogs wurde und schon in der ersten Spielzeit vom regulären Spielbetrieb abgemeldet werden musste, da die DEL bei der Lizenzprüfung dem Stammverein die 15 Mio DM Schulden hat durchgehen lassen. Aber der Vorstand der DEL (Reindl ´n´ Friends) machte sich da wenig Gedanken, denn es standen ja angeblich ganze Landkreise Schlange um in die so renditestarke Liga aufgenommen zu werden.

Schon mit Beginn der DEL wurde das Thema Bezahlfernsehen von den “Machern” als wichtiger Punkt zum Gelddrucken angesehen. Man verkaufte die TV-Rechte an Premiere, ungeachtet der Tatsache, dass die Free-TV-Präsenz dadurch praktisch zusammen brach. Als Konsequenz wurde in den Folgejahren das Abgang namhafter Mannschaften, in Folge von Insolvenzen, zum Normalzustand. Man muß dabei sehen, dass Eishockey eben nicht Liebling der wirklich großen Sponsoren, sondern eher ein regionaler Spaß ist. Was nützt dem Bandenwerbungsunternehmen “Karl Meier Dachdecker GmbH” aus Landshut, dass er vielleicht vier Mal im Jahr im Pay-TV zu sehen ist, wenn auf der anderen Seite zweitausend Zuschauer weniger zu jedem Heimspiel kommen? Reichlich wenig würde ich meinen. Karl Meier sah dies genauso und fuhr sein Engagement zurück oder stellte es ganz ein. Dies geschah bundesweit. Nun mussten sich die Vereine aber schnell was einfallen lassen.

1998/99 gab es in der DEL keine DEG mehr, kein Rosenheim, kein München und aufgrund der Lizenzvergabe erst recht kein Bad Tölz, kein Füssen oder Garmisch. Alles klassische Eishockeyhochburgen mit Hinterland und großem Publikuminteresse. Aber Pustekuchen. Anstatt aus den Fehlern der Vergangenheit zu lernen, hieß die neue Formel zur Glückseligkeit Investorentum. In München kaufte die Anschutz Entertainment Group mal schnell die DEL-Lizenz der glücklosen Landshuter und mit den Munich Barons wurde “Spitzeneishockey in Bayern” propagiert. Im Wesen des Investors liegt es aber nunmal, dass Investitionen sich lohnen müssen. Als die Stadt Hamburg bei Abschutz nachfragte ob denn nicht Interesse am Bau einer Mehrzweckhalle mit gleichzeitiger DEL-Lizenz zu etablieren beständ, wird nicht lange gezögert und der blau-weißen Landeshauptstadt wurden gute Wünsche mit auf den Weg gegeben. Die Lizenz wanderte zu den Hamburg Freezers. Nach Hamburg! Eishockey-Diaspora at it´s best. Aber wo der Esel die Dukaten findet ist ihm ziemlich egal. In Düsseldorf fand sich dann die Metro-Gruppe und die DEG konnte als DEG Metro Stars wieder eine Lizenz erwerben. Immerhin etwas.

Nun hat die Liga also den Sprung aus der Provinz (Schwenningen, Rosenheim, Duisburg usw) in die Städte geschafft. Hamburg, Berlin (mit Lizenz aus Weißwasser), Köln, Frankfurt. Wichtige Wirtschaftsplätze, Premiumpräsenz dachten sich die klugen Leute aus der Führungsetage der DEL. Womit die DEL nicht gerechnet hat, ist die komplette Ignoranz des Massenpublikums. In jeder Stadt gibt es sicher einen harten Kern an Fans, ein paar Gelegenheitsbesucher und ein paar Neugierige. Mehr aber auch nicht. Es gibt keine dauerhafte Berichterstattung, der Fan-Nachwuchs kann nur aus den eigenen Reihen kommen, denn neue Fans werden nicht generiert. Das hat natürlich damit zu tun, dass es immer noch so gut wie keine Free-TV-Übertragungen gibt. Man liest vielleicht auf der dritten Sportseite das Ergebnis (gleich neben den Berichten der BBL und -damals der NFL Europe-) und denkt sich seinen Teil.

In Köln war das damals noch etwas anders. 1998 eröffnet in Deutz die KölnArena, damals Deutschlands größte Multifunktionshalle. Modern, bequem, weitläufig, Platz für 18.500 Fans und mit eben jenem Eventcharakter ausgestattet den man sich -als NichtFan- wünscht. Also waren die Zuschauerzahlen in Köln damals noch sehr gut. Jeder wollte mal ins “Henkelmännchen” um die Haie zu sehen und insgeheim ein wenig stolz zu sein auf die Stadt, dass man mit den besten Hallen der Welt mithalten kann. So ist er der Kölner. Und nicht nur der, sondern auch der “Randkölner” aus dem Bergischen oder dem wundersamen Erftkreis strömte in die Halle. Das Phänomen blieb natürlich nicht unbemerkt und so entstanden landauf, landab neue schöne Multifunktionsarenen. Die “TUI-Arena” in Hannover, “Color Line Arena” in Hamburg, “SAP-Arena” in Mannheim. Arena, Arena, Arena. Sogar in Ingoldstadt ist man sich nicht zu doof seine 4.600 Zuschauer fassende Eishalle “Saturn-Arena” zu nennen. Überall hoffte man auf Eventpublikum und Neugierige. Zwei Jahre ging das gut und nun haben wir den Salat.

Die Zuschauerzahlen sind überall rückläufig. Um jedoch die hohen Mieten zahlen zu können (die Kölnarena ist selbst ein wirtschaftlich denkender Betrieb, ich nehme mal an überall bis auf Mannheim, ist das genauso), ziehen die Eintrittspreise an. In Köln kostet die billigste Karte (letzte Reihe unterm Dach, ca. 100m vom Puck weg, Spiel nur zu erahnen, 18,50 Euro. Um ein bißchen was sehen zu können, sind 28 – 32 Euro zu zahlen. Das ist einigermaßen happig für einen Sport, der mittlerweile ganz klar bundesweit als Randsportart anzusehen ist. Dann kam auch noch die “Wirtschaftskrise” und aus is.

Jetzt kommen wieder die klugen Leute aus der DEL und sagen: Ja, aber beim Fußball ist doch auch nicht mehr billig (Man muß sich das mit einem geschluckten “Menno” vorstellen). Das stimmt. Das Problem am Vergleich ist, dass der Fußball immer und überall präsent ist. Im Pay-TV genauso wie im Free-TV, in jeder Zeitung und an jedem Stammtisch. Man kennt die Regeln (Modus der DEL anyone? Playoffs? Pre-Playoffs? WTF?) und am Ende ist der Meister, der die meisten Punkte hat. Der Eishockey-Intressierte in Deutschland muss sich alle Informationen mühsam zusammen suchen. Da hat mal eine Mannschaft vier Spiele mehr gemacht als der Nächstplazierte oder man findet nicht mal irgendwo eine Highlightsendung. Nichts. Um die Relevanz der DEL zu verdeutlichen, sollte man mal an einem SKY-Spieltag auf ein Streamingportal gehen und nicht mal dort findet man irgendeine Übertragung. Dafür aber dritte Liga im HR.

Ich habe keine Ahnung wie die Verknappungsstrategie der DEL sich jemals auszahlen kann. Man sperrt doch sein Publikum nicht komplett aus, um dann zu klagen, dass sich niemand mehr für sein Produkt interessiert.

Um sich den ganzen Schwachsinn der DEL mal vor Augen zu führen, empfehle ich jedem den Besuch von del.de. Da findet man dann ein Redirect auf “floridahoster.com”. Strategisch supi! Um auf die Seiten der DEL zu kommen muß man del.org eingeben, nur um dann in einer Flash-Hölle zu landen. Man ist ja modern und hip. My ass.
Es wird aber noch besser: Unter deltv.org kann man sich ein paar Fetzen bewegte Bilder anschauen. Leider nicht das was man will, sondern die senden halt einfach eine Schleife mit den Spielen die sie im Angebot haben. Ob´s mich interessiert oder nicht ist egal, um das zu sehen was ich sehen will muss ich warten. Ja geht´s noch? Sag den “Machern” mal das 2010 ist um Himmels Willen. Da wir durch Reizüberfultung mittlerweile eine Aufmerksamkeitsspanne von wenigen Sekunden haben und diese Art “Service” nicht mehr gewohnt sind, kann ich mir den “Erfolg” von DELTV ganz gut vorstellen.

Wie geht es nun weiter mit den Haien und der DEL? Akut werden wohl 500.000 Euro gebraucht, um die Saison zu überstehen 1,5 Mio. Es werden Retter-T-Shirts gedruckt die hier für faire 15 Euro bestellt werden können, der FC bietet Hilfe an, der Express hat eine Aktion gestartet und appeliert an die “Region”. Ich bin skeptisch. Man hat an den Basketballern gesehen, dass die Sponsoren in Köln sehr vorsichtig sind und lieber in der dritten Reihe beim FC stehen, als auf dem Trikot eines anderen Vereins.

Für die Liga muß es ein letzter Warnschuss sein. Man sollte sich eingestehen Sportart Nummer Drei in Deutschland zu sein (mit der BBL im Nacken), diesen Status erstmal verteidigen, ein anständiges Spielsystem schaffen (wer spielt wann wieoft gegen wen?) und vor allen Dingen Präsenz in den Medien zu zeigen. Ich fürchte für die Haie kommen alle Maßnahmen zu spät, der Bogen ist überspannt. Trotzdem wünsche ich den Fans dass ich mich irre.

4 comments to Haie kaputt. Vom Scheitern der DEL

  • Anonymous

    Hallo… 150 % richtig, was Alex da schreibt. Kann ich als Eishockeyfan mit Dauerkarte seit über 20 Jahren ( seit letzter Saison aus genannten Gründen nicht mehr) nur unterschreiben.
    Die DEL ist tot und war es schon, als sie gegründet wurde!!!

  • Anonymous

    Der Autor zeigt vor allem auf, wie die DEL auf peripher interessierte Außenstehende wirkt. Vieles von dem, was geschrieben steht, stimmt nicht und das es angenommen wird, macht die Misere des Deutschen Eishockeys deutlich.

    Es fängt damit an, dass die Kölner Haie als GmbH mit ihrem Stammverein, dem KEC "Die Haie" e.V. exakt so organisiert sind, wie z.B. die 1. FC Köln GmbH mit dem Stammverein 1. Fußball-Club Köln 01/07 e. V.

    Lustigerweise hat die Deutsche Fußball-Liga das wirtschaftliche Gebahren der DEL fast exakt nachgeahmt: Von der Entwicklung der e.V.s zu GmbHs, über den Bau immer größerer Spielstätten ohne zu wissen, ob man diese füllen würde, bis zur Aufkündigung der Livespiele im Free-TV zu Gunsten des Pay-TV.

    Genau wie der Fußball, so verkauft auch die DEL zwei Lizenzpakete: 1x das PayTV für die Livespiele und 1x das FreeTV an die Öffentlich Rechtlichen.

    Der Unterschied liegt bei diesen: Sie hätten alle Rechte der Welt, Eishockey-Zusammenfassungen zu senden. Sie wollen nur nich (außerhalb des Morgenmagazin) – und das nun schon seit fast 15 Jahren.

    Systematisch verhindern die Öffentlich Rechtlichen so die Entwicklung des Eishockeysorts (und nicht nur dessen, auch des Basketballs und Handballs) in eine Richtung, wie sie der Fußball nahm. Der Gipfel dieses Drängens auf eine Monokultur ist, dass lieber bewegte Bilder der 3. Fußball Bundesliga (!!!) gesendet werden, als den o.g. Sportarten wenigstens eine halbe Stunde prominenter TV-Zeit zu gönnen.

    Fußball und Eishockey haben sich strukturell identisch entwickelt – jedoch wird eine Seite von den Öffentlich Rechtlich ausgebootet und die andere gepusht. Die Folgen dieser Politik werden jetzt offensichtlich. Wenn der Eishockeysport in Deutschland kollabiert, tragen die Öffentlich Rechtlichen eine gigantische Mitschuld.

  • axel

    Jetzt würde mich, als Autor, dann schon interessieren, was denn alles nicht stimmt, in dem Artikel. Und zwar ernsthaft, denn ich hatte und habe nicht vor irgendwelchen Quatsch zu schreiben. Ich habe sicher eine Grundintention gehabt und diese ging ganz klar in Richtung DEL = Größenwahnsinnige Nichtskönner. Dennoch habe ich mich meines Erachtens nach schon an die Fakten gehalten. Aber gut, ich würde mich freuen, wenn Du da einiges richtig stellen kannst.

    Zu Deiner Antwort:
    Mir ist natürlich klar, dass die Haie eine eigenständige GmbH sind. Deshalb besetzte ich das Wort Verein mit einem (?).

    Zur Pay-TV/Free-TV: War es nicht so, dass die Eigentümerversammlung der DEL bei der ersten Rechtevergabe die Möglichkeit eines kombinierten Deals Pay/FreeTV gehabt hätte (Premiere/ÖR), diesen aber zu Gunsten eines Angebots von DF1, das exklusive Senderechte vor schrieb ablehnte, nur um läbbsche 3 Mio Euro mehr in der Tasche zu haben (24 zu 27 Mio.)?
    Falls dies so war, dann ist das für mich nichts weiter als grobe Dummheit.
    Dass weder die ÖR noch die ProSieben/SAT1-Gruppe, die ja auch Nachverwertungsrechte hat, irgendwelche Anstalten macht Eishockey zu promoten liegt aber doch nicht an den Sendern, sondern am Markt. Es ist schlicht zu wenig Publikum da. Man kann das auch daran erkennen, dass die ARD am SuperSunday bei Olympia lieber Bobfahren[!] live zeigt und Canada-USA drei(!) Stunden später. Als recht lieblose Aufzeichnung. Und, guess what: Gemessen an den Marktanteilen war die Eishockey-Übertragung die Übertragung mit der geringsten Einschaltquote in dieser Nacht. Da kann man doch den Sendern keinen Vorwurf machen. Falls die DEL wirklich Massenpublikum haben will, warum werden dann nur zwei Spiele im Jahr (und diese auch noch am Anfang der Saison) von Sky an Eurosport sublizensiert? Warum nicht an jedem Wochenende eins? Ich kann mir nicht vorstellen, dass das für Sky ein Riesenproblem wäre, denn durch die DEL-Übertragungen werden garantiert keine Neukunden gewonnen, die sich für 40 Euro ein Paket PayTV kaufen, nur um ein Mal alle zwei Monate ihren Verein sehen zu können. Nein, das ist für Sky nichts anderes als ein Leckerli für bereits bestehende Abonnenten. Die Einschaltquoten sind bei den DEL-Übertragungen ja auch ganz selten im hohen fünfstelligen Bereich.
    Warum gehe ich als DEL bzw. als strategischer Partner Sky nicht den Weg und gebe Live-Content, in der regulären Spielzeit, frei, erreiche ein breiteres Publikum, fixe die Leute an und die Playoffs gibt es dann exklusiv (aber bitte umfassend) bei Sky. Damit gewinne ich neue Abonnenten, die eventuell über die Saison zu Fans geworden sind und über kurz oder lang auch mal in eine Arena gehen, weil geil ist ja schon!

    Zum Fußball: Naja, ich kann den Vergleich nicht nachvollziehen. Die DFL ist 2000 letztlich als nichts anderes als ein Markenname gegründet worden, der einfach das Augenmerk auf mehr Professionalität, Wirtschaftlichkeit und Marktanteile legte. Man ließ die bestehenden Strukturen aber -anders als die DEL- unangetastet. Man versuchte nicht den Fußball neu zu erfinden. Man biederte sich nicht an. (Die DEL sprach immer davon hinter der NHL die zweitstärkste Liga der Welt zu sein, heute, mit der KHL(!) will man immer noch die zweitstärkste Liga in Europa sein. Wohin diese Einschätzung führt sieht man am Verhältnis Spielergehälter zu internationale Erfolge….)
    Außerdem ist es doch so, dass der Fußball halt einfach einen völlig anderen Stellenwert hat, als das Eishockey aber da brauchen wir uns, glaube ich, nicht weiter drüber unterhalten.

    weiter im nächsten Post…

  • axel

    Teil 2:

    Als Gegenbeispiel für kluge Entwicklung möchte ich mal die HBL rausnehmen. Zweigleisig gefahren (mit Sportdigital.tv für die Freaks und DSF für die "Normalos"), prima Einschaltquoten, volle Hallen, mit dem FinalFour im Pokal ein tolles Event generiert, alles richtig gemacht. Die IHF bekommt es mit und vergibt ihre ChampionsLeague-Recht an Eurosport, die ebenfalls gute Erfolge damit erzielen, man bindet die Fans noch stärker an den Sport, gewinnt neue interessierte Leute dazu (wie mich, der Handball als es noch allerhöchstens Sonntag Nachmittag mal im Rahmen der SportReportage übertragen wurde, immer fürchterlich langweilig fand)und als Konsequenz hat man die DEL längst als Liga #2 in Deutschland abgehängt. Ich meine dies im Sinne der öffentlichen Wahrnehmung und nicht wirtschaftlich, da ich die Zahlen dazu nicht kenne.

    Meines Erachtens ist es zu einfach die ÖR zu bashen. Mir kommen die Probleme des dt. Eishockey nach wie vor hausgemacht vor. Dennoch kann eine Diskussion darüber ja gar nicht schaden, denn genauso wie (ich nehme mal stark an) mein Vorredner möchte ich das Eishockey in Deutschland ja gar nicht sterben sehen.

    Ich würde mich freuen, wenn andere Eishockey-Fans hier auch einmal ihre Sicht der Dinge posten würden.

Haut rein, schreibt mir was!