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Zurück in die Vergangenheit

Eijeijei, schweres Geschütz aus Essex. The Prodigy haben endlich einen Nachfolger für das reichlich verunglückte “Always Outnumbered, Never Outgunned”-Desaster an den Start gebracht:
The Prodigy – Invaders Must Die

Das Beste vorweg: Ganz so schlimm wie die Vorab-Kritiken find ich die Scheibe gar nicht.
Leider gibt es aber auch keinen Grund für Luftsprünge, denn der Sound ist tatsächlich etwas angestaubt. Es geht immer nur nach vorne, keine wirklichen Überraschungen und wenig Originelles. Wenn ich jetzt mal das letzte Crystal Castles Album dagegenstelle, dann hat es sich was mit innovativem In-die-Fresse-Gewummerl. Das machen andere mittlerweile besser.

Nehmen wir nur mal den Track “Omen“:
Das Ding ist so schlecht, da wird noch nicht mal auf der Kirmes gespielt. Völlig belanglose Keyboardorgien mit den üblichen hochgepitchten Screams. Hört sich wirklich an als hätten die Jungs nochmal ihren AtariST aus dem Schrank geholt und geguckt was passiert wenn man ein paar Tasten wahllos hintereinader drückt. Und dann das Ende. Ein Glockenspiel mit ein paar dezenten Hinweisen auf den Drum´n´Bass-Hintergrund. Ubel. Wirklich richtig übel.

Der Rest des Albums ist reichlich monoton, einzig “Stand up” sticht aus dem Brei heraus. Da gibt es sogar Ansätze einer Melodie und einen Wiedererkunnungswert.

Natürlich ist das Album immer noch gut um sich das Hirn einmal kräftig durchpusten zu lassen. The Prodigy stehen immer noch für The Prodigy, d.h. man bekommt durchaus das was man erwartet hat. Aber eben nicht mehr. Ob das für 2009 noch reicht muß jeder für sich selbst entscheiden. Die ganz schlimmen Kritiken sind überzogen, Lobeshymnem aber auch.

50 von 100

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