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“ZUSAMMEN FAIR BLEIBEN!” – Der Versuch einer Antwort

Gestern, einen Tag nach dem 70. Geburtstag des 1.FC Köln, sorgte ein offener Brief, unterzeichnet mit “Präsidium, Geschäftsführung, Aufsichtsrat, Beirat sowie Teile des Mitgliederrats des 1. FC Köln” für helle Aufregung im FC-Fan-Umfeld. Ich möchte versuchen hier meine Sicht der Dinge zu dem Brief, den ich in dieser Form für falsch halte, aufzuschreiben. Ich bin einigermaßen konsterniert ob des Gesamtinhalts, darum verzeiht mir bitte, wenn ich heute einmal von meiner üblichen Form abweiche und versuche sachlich und höflich zu bleiben. Das Thema ist nicht neu, es ist nicht simpel und es gibt wahrscheinlich auch gar kein “richtig” oder “falsch”. Es ist, wie bei allen hoch-emotionalen Themen rational gar nicht darstellbar. Dennoch ist es mir wichtig, dass es auch Gegenstimmen gibt, so klein und unbedeutend diese auch sein mögen.

Vorab: Ich bin kein Ultra, war nie ein Ultra, habe mich schon mehr als einmal über die Ultras aufgeregt und bin insgesamt sehr weit weg von dem, was man als “aktive Fanszene” bezeichnet. Meine Sozialisation im Stadion fand in den 1990er Jahren statt, ich kenne die CCAA-Gruppe sehr gut, genauso wie ich mit Red Army, Northside-Boyz und wie sie alle heißen aufgewachsen bin. Vielleicht ist das Teil meines Problems, ich weiß es nicht. Dennoch sind mir Fan-Themen nicht fremd. In meinem unmittelbaren Umfeld gibt es Allesfahrer, Ultra-nahe Menschen und Ex-Hooligans, genauso wie “normale” FC-Fans. Ich sehe mich selbst als verlorene Seele, die dem Verein mit Haut und Haaren erlegen ist, jedoch nicht als unkritisches Klatschvieh. Das zum einer Selbst-Einschätzung. Unter dieser Prämisse versuche ich auf den offenen Brief zu antworten.

Zitate sind kursiv gesetzt, wer den Brief nicht kennt, er ist hier auf der FC-Homepage verlinkt.

Liebe Fans und Mitglieder des FC,

nicht übereinander, sondern miteinander zu reden, das ist seit 2012 das Ziel des 1. FC Köln im Umgang mit seinen Fangruppen. Mit der AG Fankultur wurde ein Forum geschaffen, in dem Fanclubs verschiedenster Ausrichtung untereinander sowie mit Club-Vertretern ins Gespräch kommen. Auch zu kontroversen Themen. Diesen Konsens haben Teile der Ultra-Gruppen des FC in den vergangenen Monaten aufgekündigt. Statt miteinander zu reden, führen sie eine Kampagne gegen Mitarbeiter und den Vorstand des FC und machen zahlreiche Vorwürfe öffentlich. Wir wenden uns heute mit einem ausführlichen Text an euch, weil es Zeit wird, allen Fans und Mitgliedern klarzumachen, worum es wirklich geht.

Verursacht wurde der aktuelle Konflikt durch massive Regelverstöße von Ultras des FC in der vergangenen Saison, die nicht nur zu erheblichen Strafen des DFB, sondern auch zu staatsanwaltlichen und polizeilichen Ermittlungen geführt haben.
Der 1. FC Köln hat im Sommer 2017 als Konsequenz aus einigen dieser Vorfälle Stadionverbote und weitere Sanktionen verhängt.
Statt das eigene Verhalten zu hinterfragen und den Ausgleich zu suchen, brachen die Ultra-Gruppen ihren Dialog mit dem Club und den Austausch mit allen anderen Teilnehmern in der AG Fankultur ab und gingen auf Konfrontationskurs.
In der laufenden Saison setzte sich das Fehlverhalten inner- und außerhalb der Stadien fort. Tiefpunkt waren die Vorfälle in Belgrad, als Spieler, Einlaufkinder und Fans in anderen Blöcken mit Feuerwerkskörpern beschossen wurden.
Obwohl sowohl das Fehlverhalten als auch die Kampagne nur von einem Teil der Gruppen getragen wird, stellen die anderen Ultra-Gruppen ihre Solidarität mit diesen Ultras über den Zusammenhalt mit dem Club und allen anderen Fans.

Wir erinnern uns alle an die schwarze Wand an den komplett am Boden liegenden FC. Sportlich und wirtschaftlich abgeschlagen, im Innenleben zerstritten bis aufs Blut. Mit der Gründung der AG Fankultur und dem Ziel einen “Verein zu vereinen” gab es einen ersten kleinen Schritt in die richtige Richtung. Dies ist allerdings nicht der alleinige Verdienst des Vereins, sondern auch die Fanszene ist damals zu dem Schluss gekommen, dass es so nicht mehr weiter gehen kann. Um wieder im Ansatz normale Verhältnisse zu bekommen, musste sich etwas tun. Mit dem Einleitungssatz übergeht der 1.FC Köln diesen Konsens bewusst und suggeriert schon hier den Tenor des Textes, denn sofort, ohne auf die Probleme und Unzulänglichkeiten der AG Fankultur auch nur einzugehen, wird ein “Scheitern” an einem aufgekündigten Konsens (was auch immer das sein mag) der Ultra-Gruppen festgemacht. Hier hätte ich mir zumindest, im Sinne einer ausgewogenen Berichterstattung für das einfache FC-Mitglied (wie mich) eine etwas längere Einführung gewünscht. Warum gab es diese Aufkündigung? War das eine Entscheidung über Nacht oder ein schleichender Prozess? Gab es vielleicht auch Versäumnisse auf Vereinsseite, die man nicht als solche betrachtet? Leider findet hier nichts anderes als eine Verurteilung statt. Das fett gedruckte “worum es wirklich geht” unterstreicht hier die vermeintliche Deutungshoheit. Damit sind die ersten Fronten geklärt.

Hintergrund: FC-Fans und ihre Werte

Im November 2017 erhielt das FC-Präsidium einen Brief, der mit „Vorstand Südkurve 1. FC Köln e.V.“ unterzeichnet war. Darin heißt es an die Adresse des Vereins: „Es wird dauerhaft nicht möglich sein, der Feuerwehr, der Polizei, dem DFB und der chinesischen Regierung auf der einen sowie den Fans auf der anderen Seite alles Recht zu machen. Hier erwarten wir eine klare und eindeutige Positionierung für die Zukunft.“

Dieser Absatz fasst – womöglich unfreiwillig – das Problem zwischen dem Club und Teilen der Ultras gut zusammen. Denn aus unserer Sicht war und ist die Positionierung des 1. FC Köln eindeutig. Abgesehen davon, dass die Fans des FC mit Sicherheit nicht auf einer anderen Seite als Feuerwehr und Polizei stehen, hat die chinesische Regierung dem 1. FC Köln und seinen Fans nichts zu sagen. Unsere Regeln und Werte stehen in der Satzung, in der FC-Charta und der Stadionordnung. Sich daran zu halten, sollte selbstverständlich sein.

In seiner Antwort hat das FC-Präsidium darauf verwiesen, dass man die angesprochenen Themen in der AG Fankultur diskutieren wolle. Stattdessen bestehen die Autoren jedoch auf einem exklusiven Gespräch mit Vereinsvertretern ihrer Wahl. Weder das Präsidium, an das sich die Vorwürfe ja richten, noch der Leiter der AG Fankultur, Thomas Schönig, sollen daran teilnehmen dürfen. Parallel wurde in den vergangenen Tagen begonnen, auf suedkurve.koeln Kritik am Verein zu veröffentlichen. Zudem ist es rund um das Spiel bei Eintracht Frankfurt erneut zu Vorfällen gekommen, die dem FC schaden.

Ich werde aus diesem Absatz nicht auf Anhieb schlau. Auf der einen Seite kritisiert der FC, dass keine weiteren Gespräche stattfinden, verweigert sich aber auch dem Angebot einer Gesprächsrunde mit von Ultra-Seite ausgesuchten Gesprächsteilnehmern. Warum diese Gespräche von Vereinsseite abgelehnt wurden, ist nicht ersichtlich und für mich auch nicht einfach zu interpretieren, es ist nur so einseitig dargestellt, dass ein Hinterfragen schwer fällt. Die Ultras wollen nicht, sie sind schuld. Finde ich schwierig. Stattdessen wird das Thema recht schnell ad acta gelegt und zum Angriff übergegangen:

Der 1. FC Köln hätte den Weg interner Gespräche gerne fortgesetzt, er sieht sich jedoch gezwungen, sich auch öffentlich zu erklären. Wir wissen, dass dies eine weitere Verhärtung der Position der angesprochenen Ultra-Gruppen zur Folge haben kann, halten es aber für vorrangig, dass alle Fans und Mitglieder die Gründe für das derzeit gestörte Verhältnis zwischen dem Club und Teilen der Ultra-Gruppen kennen. Denn genau darum geht es: um das Verhältnis zu einem Teil der Ultra-Gruppen. Bezeichnend ist, dass mit [Name] und [Name] zwei der drei Personen, die den Vorstand von „Südkurve 1. FC Köln e.V.“ stellen, zugleich Meinungsmacher der Ultra-Szene sind. Es geht also nicht um das Verhältnis des FC zu seinen Fans, auch nicht zu seiner aktiven Fanszene oder zur Südkurve. Um dies zu verdeutlichen, nimmt der 1. FC Köln ausführlich zu den Ereignissen der vergangenen Monate, zu einigen der Vorwürfe im genannten Brief sowie zu den Legenden Stellung, die sich im Umfeld der Ultras offenbar verselbstständigt haben.

Mit [Name] und [Name] werden zwei führende Köpfe der aktiven Fanszene in Köln direkt angesprochen und in einen mMn unredlichen Zusammenhang mit den Problemen gestellt. Hier überschreitet der 1.FC Köln eine Grenze, denn für den Leser soll das Bild entstehen, dass [Name] und [Name] quasi alleine verantwortlich zu machen sind. Der FC nimmt hier bewusst in Kauf, dass seinen Mitgliedern, seinen Fans, die seit Jahrzehnten bei Wind und Wetter egal wohin alles für den Verein tun (ja, das hört sich überhöht an aber es trifft wohl genauso zu) im “echten Leben” ein nicht wieder gut zu machender Schaden entsteht. Wir reden hier von Menschen mit Familie und Existenz, deren Namen nun am Pranger stehen und es auch in die Zeitungen geschafft haben. Der EXPRESS übernimmt die Namen, wohl wissend, dass hier eine Eigendynamik enstehen kann. Das ist in meinen Augen nicht das Niveau, auf das sich der 1.FC Köln oder eins seiner Gremien begeben sollte. Es ist eine bewusst in Kauf genommene Provokation von Vereinsseite, die dem Ausgangspunkt, nämlich dem Versuch den Dialog wieder aufzunehmen völlig widerspricht. Man legt hier absichtlich Feuer an Stellen, die kaum zu löschen sind. Eine Interpretation überlasse ich hier jedem selbst, ich halte es für einen sehr, sehr großen Fehler und auch keine Art und Weise, wie man miteinander umgehen sollte. Ich verweise hier auf die FC-Charta:

Fairneß, Toleranz, Ehrgeiz – diese und andere zentrale Werte für den Umgang von Spielern, Mitgliedern und Fans des 1. FC Köln untereinander sind in den 11 Artikeln der Charta festgeschrieben.

Es zeugt von gutem Selbstbewusstsein des Vorstands, wenn man diesen Abschnitt als “fair” bezeichnet.

1. Die Choreo-Klausel

Choreografien müssen in Köln – so wie in anderen Stadien – unter anderem aus Brandschutzgründen vorab genehmigt werden. Im Dezember 2016 genehmigten die Verantwortlichen des 1. FC Köln und der Kölner Sportstätten GmbH (KSS) eine umfangreiche Choreografie der Wilden Horde zu deren 20-jährigem Bestehen. Die vor dem Spiel gegen Borussia Dortmund im Stadion tatsächlich gezeigte Choreografie wich von der genehmigten Version jedoch in zahlreichen Punkten ab. Dies betraf neben dem Einsatz von Pyrotechnik sowie gefährlichen Materialien auch gewaltverherrlichende Motive sowie Beleidigungen gegen die Polizei. Der FC wurde von einer eigenen Fangruppierung vorsätzlich getäuscht.

Als Folge sahen sich der Sicherheitsbeauftragte, der Fanbeauftragte und der Veranstaltungsleiter des FC Ermittlungsverfahren der Staatsanwaltschaft ausgesetzt. Präsident Werner Spinner musste beim Polizeipräsidenten der Stadt Köln in Anwesenheit der Staatsanwaltschaft Köln Rede und Antwort stehen. Zudem drohten hohe Ordnungsgelder, sollte sich ein solcher Vorfall wiederholen.

Als Konsequenz musste der 1. FC Köln seine Genehmigungspraxis umstellen. Seitdem wird eine Choreografie nur genehmigt, wenn der Anmelder mit seiner Unterschrift die Haftung für etwaige Verbandsstrafen übernimmt – allerdings gilt dies nur für den Fall, dass die tatsächlich gezeigte Choreografie von jener abweicht, die genehmigt wurde. Der FC sichert mit dieser Klausel also den Fall ab, dass er von den Anmeldern einer Choreografie hintergangen wird. Eine Fangruppe, die dies nicht vorhat, kann diese Klausel bedenkenlos unterschreiben. Dies hat der FC mehrfach ausdrücklich betont. Dennoch verzichten die Ultra-Gruppen seitdem weitgehend auf Choreografien und versuchen den Eindruck zu erwecken, der FC mache diese mit seiner Klausel unmöglich. Darüber hinaus schmuggeln die Gruppen zunehmend Material ins Stadion, teilweise unter Anwendung von Gewalt. Dieses Verhalten ist ein wichtiger Grund dafür, dass eine Sektorentrennung im RheinEnergieSTADION nötig wurde.

Ich kann hier die Haltung der Ultras, bzw. der einzelnen Personen, ihre Unterschrift zu verweigern, komplett nachvollziehen. Der 1.FC Köln verlangt hier Unmögliches, nämlich die Kontrolle über ein ganzes Stadion. Ich denke das muss jedem klar sein, der schon mal ein Fußballstadion besucht hat. Nicht jeder Idiot gehört einer Ultra-Gruppierung an. Sagen wir mal in S3/4 wird eine genehmigte Choreografie veranstaltet, alles ist im Rahmen, man hält sich an die genehmigten Motive, es werden keine Fackeln gezündet und keine verbotenen Tapeten gezeigt. In S2 jedoch steht ein besoffener Typ, der zu Hause noch Böller hatte und schmeißt diese, völlig unabhängig und ohne Wissen der “ausrichtenden” Person auf das Feld. Was passiert dann? Natürlich kann man im Nachhinein zu dem Menschen hin und ihn maßregeln aber das Kind ist doch dann schon in den Brunnen gefallen, es wird eine Strafe geben, die der 1.FC Köln dann an den Unterzeichner weitergeben kann. Wer will denn bitte dieses Risiko eingehen? Hier stellt der FC einen eigentlich sehr einfachen Punkt so verquert dar, dass bei Leser der Eindruck enstehen soll, dass die Ultras aus Niederträchtigkeit auf Choreos verzichten. Der FC nutzt hier das Wort “verweigert”. Dies suggeriert dem Leser wieder, dass die Haltung der Ultras allein zum Nachteil des Vereins geschieht. Als ob es eine Pflicht gäbe Choreos zu produzieren.

2. Die Stadionverbote

Im April 2017 wurden im RheinEnergieSTADION beim Spiel gegen die TSG Hoffenheim nicht genehmigte Plakate und Spruchbänder gezeigt, auf denen Hoffenheims Mäzen Dietmar Hopp auf eine Weise diffamiert wurde, die des 1. FC Köln unwürdig ist und in Teilen Straftatbestände darstellt (Zitat: „Vater Nazi, Mutter Hure“). Nur drei Tage später organisierten Ultra-Gruppen des FC im Franz-Kremer-Stadion beim Spiel der U21 gegen RW Essen einen Einsatz von illegaler Pyrotechnik inklusive massenhafter Vermummung und beleidigender Rufe gegen Dietmar Hopp und Beamte der Polizei.

Die Polizei hielt daraufhin den gesamten Block über Stunden fest, nahm die Personalien von Beteiligten auf und regte 173 Stadionverbote an. Die Stadionverbotskommission des 1. FC Köln – in der neben drei Vertretern des FC ein externer Rechtsanwalt, ein katholischer Pfarrer, eine Sozialarbeiterin und ein Hochschullehrer mit jahrelanger Kenntnis der Fanszene sitzen – folgte dieser Empfehlung jedoch nicht, sondern lud alle Betroffenen zu einer persönlichen Anhörung. In der Folge verhängte sie insgesamt 64 Stadionverbote, nur fünf davon beziehen sich auf das Hoffenheim-Spiel. Die Behauptung aus Ultra-Kreisen, der FC habe willkürliche und überzogene Stadionverbote verhängt, ist daher nicht haltbar. Die Stadionverbote sind eindeutig Konsequenzen aus schwerwiegenden, individuellen Verstößen gegen die Stadionordnung. Sie waren nur gegen Personen gerichtet, gegen die tatsächlich Ermittlungen der Staatsanwaltschaft aufgenommen worden waren.

Beim Spiel gegen Hoffenheim kam es zur Präsentation eines Banners, über dessen Geschmacks-Sicherheit man nicht streiten muss, denn es war tatsächlich keine Glanzleistung. Die Aufregung ist groß. Tage später findet das o.e. Spiel im FKS statt, bei dem nachweisbar 14 Fackeln gezündet wurden. Im Nachgang werden 60 Stadionverbote ausgesprochen. 60. Für ein Banner und 14 Fackeln. Dass die Polizei mit dem Holzhammer 173 SVs anregt und der FC auf 60 runter handelt ist kein Grund sich zu feiern. Mittlerweile wurde ja auch Stadionverbote recht kleinlaut zurück genommen, weil nachgewiesen wurde, dass die Personen nicht an den betreffenden Aktionen beteiligt waren. Was die Aufzählung der Mitglieder der Verbots-Komission soll, lässt sich nur erahnen. Ich tippe man setzt hier auf das Pferd: Da sitzt ein katholischer(!) Pfarrer, das kann also nix schlechtes sein.

Stadionverbote sind ein heikles Thema. Ich empfehle hierzu die sehr gute Doku “Ultras” der ARD, die ausführlich die Thematik behandelt. Im Fall des FC hätte ich diese Passage gar nicht in den Text genommen, da sie eigentlich mit ein wenig Hintergrund gar nicht so schwer als Repressions-Maßnahme zu entlarven ist.

Zu den Punkten 3-6 kann ich nichts zu sagen, fehlt mir jeglicher Hintergrund. Es bleibt der ungute Geschmack im Mund, dass der FC wieder sehr einseitig die Schuld alleine bei den Vertretern der Ultras sucht. Vielleicht ein kurzer Satz zum Gedanken der “Radikalisierung”: Natürlich haben wir in Köln auch Probleme in der Kurve, es gibt Leute, die sich nicht einfangen lassen. Es gibt Leute, am Rand der Gesellschaft, die eine Radikalisierung schon lange durchlebt haben und nun auch im Stadion ausleben. Es gibt (nicht nur in Köln) neue Hooligan-Gruppen, die sich vor allem durch Kampfsport und Alkoholverzicht definieren, die mit Macht in die Kurven stürmen. In dem Moment, wo die etablierten Gruppen Mitglieder ausschließen, sind diese ja nicht vom Erdboden verschwunden, sondern gehen halt einen Schritt weiter. Und da kommen wir dann in eine Dynamik, die es immer schwerer macht ein Gleichgewicht zu finden. Die Ultras können und müssen auch intern immer noch ein Korrektiv darstellen, so schwer das vielleicht auch nachzuvollziehen ist, aber eine interne Aufarbeitung ist hier wichtiger als der öffentlichkeitswirksame Ausschluss. Die Radikalisierung ist meiner Meinung nach keine Drohung, sondern eine Furcht. Ich bin mir sehr sicher, dass der FC dies genau weiß, nur hier in der Wortwahl wieder jegliche Fairness vermissen lässt.

6. Müngersdorf und China

Inhalt der Kampagne von Teilen der Ultras gegen den Vorstand sind wiederholte und massive Vorwürfe zu vereinspolitischen Themen. So wurde unter anderem in einem offenen Brief im Herbst 2017 und kürzlich erneut behauptet, der FC sei beim Thema Stadion nicht transparent und handele gegen die Interessen seiner Fans. Darüber hinaus plane der Vorstand heimlich, Anteile des FC an Investoren zu verkaufen. Vorbote davon sei das Engagement des FC in China. Das Problem an all diesen Vorwürfen ist: Sie sind unwahr.

Sowohl das Infrastrukturvorhaben am Geißbockheim als auch später die Überlegungen zum Stadion haben Vorstand und Geschäftsführung im Mitgliederrat und in der AG Fankultur offengelegt. Vertreter des Mitgliederrats standen und stehen beratend zur Seite. Den Stand der Dinge und alle Argumente haben FC-Präsident Werner Spinner und Geschäftsführer Alexander Wehrle im September 2017 in der Mitgliederversammlung erläutert.

Ohne alle Punkte im Einzelnen wiederholen zu wollen, lautete die klare Botschaft, dass der 1. FC Köln am Standort Müngersdorf bleiben will – und nur, falls dies unmöglich sein sollte, unter Berücksichtigung von Faninteressen einen Stadionneubau in Betracht zöge. Die Verantwortlichen haben aber in der Tat betont, dass es ihre Aufgabe im Sinne des FC ist, angesichts eines im Jahr 2024 auslaufenden Pachtvertrags mit der ligaweit höchsten Miete für ein renovierungsbedürftiges Stadion Alternativen zumindest zu prüfen. Dies ist ein pragmatischer Ansatz, der dazu dient, gemeinsam mit der Stadtspitze die bestmögliche Lösung zu finden. Vereinsschädigend, weil im Sinne jener Politiker und Parteien, die den FC bei all seinen Infrastrukturplänen ohnehin ausbremsen wollen, ist dagegen die dogmatische Parole „Standort Müngersdorf unverhandelbar“.

Sowohl Werner Spinner als auch Alexander Wehrle haben in der Mitgliederversammlung, deren Reden übrigens protokolliert werden, ohne Wenn und Aber einen Verkauf von Anteilen an chinesische Investoren ausgeschlossen. Sie haben klargestellt, dass der FC Anteile überhaupt nur dann an strategische Investoren veräußern würde, wenn dies der für den Club günstigste Weg wäre, langfristige Investitionen abzusichern. Also beispielsweise für einen Kauf und Ausbau des Stadions oder, falls dies je in Betracht käme, einen Neubau. Dass diese Themen dennoch immer wieder von Teilen der Ultras als problematisch in den Vordergrund gestellt werden, ist durch die Realität nicht zu begründen.

Ohne es belegen zu können glaube ich dem Vorstand hier nicht. Das ist zum Glück noch nicht verboten. Britta Heidemann ist als China-Expertin (Sie schreibt Bücher, kommentiert für das chinesische TV, etc.pp.) in den Aufsichtsrat “gewählt” worden, das Engagement mit dem chinesischen Erstligisten FC Liaoning, die Besuche Wehrles in China, warum macht der FC das? Aus purer Abenteuerlust? Wie gesagt, ich kann nichts belegen aber ich glaube zu wenig an Zufälle, als dass da nicht Pläne in der Schublade liegen. Diese müssen ja nicht umgesetzt werden aber dass sie da sind, daran zweifele ich nicht. Schön auch der Versuch von Werner Spinner allen China-Zweiflern jede Kritik zu verbieten, wenn man sich nicht im 7000 Jahren chinesischer Kultur auseinander gesetzt hat. Menschenrechte? Hatten wir damals auch nicht. Wir hatten ja quasi nur Steine.

7. „100 % FC“ und Mitgliederversammlung

Es trifft zu, dass Vorstand und Geschäftsführung des 1. FC Köln den Antrag der Mitgliederinitiative „100 % FC“ inhaltlich für falsch hielten und die kampagnenartige Weise, wie der Antrag bekannt gemacht wurde, kritisch sahen. Die Entscheidung darüber, ob der Antrag angenommen werden soll, wurde auf der Mitgliederversammlung nach einer offenen Debatte und einem Austausch der Argumente getroffen. Es waren dabei nicht Kritiker des Antrags oder der Vorstand, sondern Vertreter der Ultras, die in dieser Debatte gebuht und gepfiffen haben, wenn auf dem Podium eine andere Meinung vertreten wurde. Letztlich lehnten zwei Drittel der Anwesenden den Antrag ab, zur Annahme hätte eine Zwei-Drittel-Mehrheit zustimmen müssen.

Es ist völlig legitim, als Unterstützer des Antrags über dieses klare Ergebnis enttäuscht zu sein. Nicht legitim ist es, noch Monate später ein demokratisches Abstimmungsergebnis in Zweifel zu ziehen. Es sind bezeichnenderweise auch gar nicht die Initiatoren des Antrags, sondern Unterstützer aus dem Kreis der Ultra-Gruppen, die dies nach wie vor tun.

Festzustellen ist: Der FC-Vorstand hat nicht erst 2017, sondern seit Jahren mit verschiedenen Maßnahmen darauf hingewirkt, dass viele Mitglieder an den Mitgliederversammlungen teilnehmen, damit eine möglichst große und vielfältige Gruppe sich an Wahlen und Abstimmungen beteiligt. Bis 2017 gab es daran keine Kritik. Die Maßnahmen im aktuellen Fall als eine Art „Stimmenkauf“ herabzuwürdigen, ist eine Beleidigung gegenüber Tausenden von FC-Mitgliedern, denen unterstellt wird, sie seien zu einer eigenen, fundierten Meinung zu vereinspolitischen Themen nicht in der Lage.

Der Vorstand, besonders Werner Spinner, diffamierte bereits auf dem “Sommerfest” die Initiative auf einem fragwürdigen Niveau, ließ keine Gelegenheit aus auch einzelne Mitglieder in einem schlechten Licht darzustellen und untergrub mit dieser Art der “Kritik” wiederum die Charta und auch Satzung des FC, denn wir haben als Mitglieder das Recht Anträge zur Abstimmung zu stellen. Wir haben uns für diese Anträge nicht vor dem Vorstand zu rechtfertigen. Der gesamt Umgang mit “100% FC- Dein Verein” (denn so heißt die Initiative vollständig – ist aber anscheinend nicht so wichtig für den Text, nicht wahr? Stichwort: Respekt) war eines 1.FC Köln unwürdig. Man fühlte sich an dunkelste Sonnenkönig-Tage erinnert. Dass der FC dann auch noch versucht die Hoodie-Aktion klein zu reden, ist fast schon frech, denn natürlich war diese Aktion nichts anderes als ein Stimmenkauf. Ich war dabei, ich hab gesehen, wer da alles abgestimmt hat und warum. Es ging 50% der Anwesenden nicht um Inhalte. Wer das anders darstellt, lügt. Es kam zu Ausschreitungen(!) bei der Hoodie-Vergabe, es wurden Kinder und Frauen weggeschubst, es musste vorzeitig begonnen werden, weil man “Sicherheitsbedenken” hatte. Bitte, lieber FC, mach es nicht schlimmer, als es schon ist.

Über Punkt 8 fehlen wir wieder Informationen der “Gegenseite”, darum kann ich dazu auch nichts sagen.

9. Respekt

Ultra-Vertreter haben Mitarbeiter und Offizielle des FC zuletzt mehrfach beleidigt und bedroht. Ordner und sogar Fans, die sich nicht wie von den Ultras gewünscht verhalten, wurden tätlich angegriffen. Gewalttätige Auseinandersetzungen mit Fans anderer Vereine werden regelmäßig gesucht. Mit Fairplay und Respekt hat all dies nichts zu tun. Und doch beklagen ausgerechnet die Autoren des Briefs, der FC und insbesondere Präsident Werner Spinner ließen es an Respekt im Umgang fehlen.

Hier bin ich fast auf der Seite des FC. Respekt ist etwas, was in der heutigen Gesellschaft sehr schnell vermisst wird. Gewalt geht nicht, es muss auch nicht immer die unterste Gossensprache sein. Jedoch möchte ich einschieben, dass ich diesen offenen Brief des FC auch nicht als Wikipedia-Beispiel für einen erfolgreichen respektvollen Umgang mit Kritikern sehe.

10. Das Verhältnis zu den Fans

Ein niederträchtiger Vorwurf an die Adresse des FC ist die immer wieder neu in Umlauf gebrachte Theorie, wonach der Club seit Sommer 2017, berauscht vom Erfolg, seine aktiven Fans loswerden wolle. Zunächst einmal ist es eine Anmaßung, wenn Ultras in diesem Zusammenhang den Anschein erwecken wollen, sie seien die einzigen, die ihrem Club immer die Treue halten – und alle anderen seien „Erfolgsfans“. So wird Tausenden treuen Auswärtsfahrern und langjährigen Dauerkarteninhabern abgesprochen, dass sie auch in den schweren Zeiten zu Team und Club stehen. Die Äußerungen und das Verhalten der Ultra-Gruppen inklusiver tätlicher Angriffe auf andere Fans legen darüber hinaus die Vermutung nahe, die Südkurve im RheinEnergieSTADION gehöre den Ultras, die dort nicht nur den Ton angeben, sondern auch die Regeln vorgeben. Dies ist ein fundamentaler Irrtum.

Die immer wieder in den Raum gestellte Behauptung, der Club wolle bestimmte Fans vergraulen, entbehrt jeder Grundlage. Es gibt keinen einzigen Beleg dafür. Im Gegenteil. Der 1. FC Köln hat trotz eines immer ausgelasteten Heimbereichs in den vergangenen Jahren auf eine marktgerechte Anhebung der Preise für Dauerkarten und Tageskarten insbesondere im Stehplatzbereich verzichtet. Die Zahl der ermäßigten Plätze wurde sogar ausgeweitet. Langjährige Mitglieder erhalten ein zusätzliches Vorkaufsrecht für Tickets. Bei der Vergabe der begehrten Tickets für die Auswärtsspiele in der UEFA Europa League wurden all jene bevorzugt, die den FC mindestens seit 2012 auswärts treu begleiten. Und sämtliche Pläne im Zusammenhang mit einem möglichen Ausbau des Stadions (oder theoretisch einem Neubau) enthalten einen Ausbau der Stehplatzkapazitäten.

Aus Sicht einiger Ultras sind aber offenbar Stadionverbote und Sanktionen gegen jene Personen, die dem 1. FC Köln massiv schaden, bereits ein Beleg dafür, dass der FC seine eigenen Fans loswerden wolle. Das ist falsch. Der FC will seine Fans nicht loswerden. Loswerden muss er in der Tat jene Minderheit von Kriminellen, die wie in Belgrad Raketen auf eigene Spieler, auf Einlaufkinder und in andere Blöcke schießt, Sitzschalen anzündet oder mit ihnen wirft. Kriminelle, die in London grundlos Polizisten angreifen, den Eingang für Menschen mit Behinderung stürmt – oder wie in Heimspielen unsere Ordner verprügelt. Aus den Reihen jener, die für solche Exzesse mitverantwortlich sind, ist bis heute keine klare Distanzierung erfolgt. Auch zum enorm wichtigen Spiel bei Eintracht Frankfurt schafften es weite Teile der Ultra-Gruppen nicht ins Stadion, weil aus ihren Reihen auf der Anreise offenbar Eingriffe in den Bahnverkehr, Körperverletzungen und andere Delikte verübt worden waren. Wieder einmal waren von den Folgen dieses inakzeptablen Fehlverhaltens auch Unbeteiligte betroffen, die das Spiel verpassten.

Ich interpretieren diesen Absatz als ganz klaren Versuch der Vereinsführung eine Spaltung in der Fanszene voranzutreiben. Von der Wortwahl bis zum dramatisierten Climax. Der gesamte Abschnitt baut sich so auf, dass es am Ende die Kritiker des Vorstands sind, die für Belgrad und/oder London verantwortlich zu machen sind. Hier wird eine Brücke zwischen den Ultra-Gruppen mit teilweise Hunderten Mitgliedern und wirklich kriminellem Verhalten, wie in Belgrad gebaut. Wieder kommt es zu einer kompletten Verallgemeinerung, die so nicht statthaft ist. Wer z.B. die Reaktionen der Fans in Belgrad auf und an dem Zaun gesehen hat, als ihnen das Ausmaß des Ausschreitungen und der Stimmung im Block bewusst wurde, der muss konstatieren, dass es auch innerhalb der aktiven Fanszene Nuancen gibt. Der 1.FC Köln verzichtet hier bewusst auf eine Differenzierung.

Fazit

Der 1. FC Köln hat wegen der Erfahrungen aus dem Jahr 2012 immer das Ideal eines vereinten Vereins hochgehalten. Zu einer vereinten Anhängerschaft gehören Ultras. Der FC hat sich gegenüber seinen Netzwerkpartnern, im DFB und bei der DFL sowie immer wieder öffentlich vor seine aktive Fanszene gestellt. Er hat sich davon auch durch Rückschläge und Kritik von außen nicht abbringen lassen. Auch nicht davon, dass die Hälfte aller Kosten für Ordnung und Sicherheit an Spieltagen durch die Ultras auf den Stehplätzen entstehen.

Und doch haben Teile der FC-Ultras die erste sportliche Krise seit Jahren genutzt, um gegen den Vorstand mobilzumachen. Und zwar nicht wegen der sportlichen Krise, sondern mit rein politischen und Ultra-spezifischen Themen. Das Verständnis nicht der Clubspitze, sondern vielmehr der Mitglieder, Fanclubs und Fans, die nicht dieser kleinen Gruppe angehören, ist aufgebraucht. Längst ist die am häufigsten gestellte und am meisten beklatschte Frage bei Fantreffen mit FC-Vertretern: „Wie lange wollt ihr euch das Verhalten der Ultras noch gefallen lassen?“ Die Reaktion der großen Mehrheit der mitgereisten Fans auf das Fehlverhalten aus Reihen der Ultras in Belgrad war bezeichnend. Von einer vereinten Anhängerschaft kann keine Rede mehr sein. An diesem Punkt erinnert uns zu vieles an die dunkle Phase 2012. Die Spaltung gibt es nicht, weil der 1. FC Köln sie will, sondern weil ein Teil der Ultra-Gruppen auf Einigkeit keinen Wert mehr legt – oder sie zu Bedingungen einfordert, die für die übergroße Mehrheit der FC-Fans und Mitglieder unannehmbar sind.

Wir fordern die Ultra-Gruppen, die mit diesem Text angesprochen sind, daher auf:

Kehrt zum Dialog zurück
Respektiert die Vielfalt der Fankulturen beim FC
Haltet euch an eure Selbstverpflichtungen zu Pyrotechnik („Keine Böller, keine Leuchtspurmunition, kein Werfen“), Fairplay, Respekt und Gewaltverzicht
Akzeptiert die Regeln und die Gremien des 1. FC Köln
Unterstützt unsere Teams weiter in guten und in schlechten Zeiten

Hier spricht jedes Wort für sich, oder?

Ich möchte aber noch ein eigenes Fazit ziehen: Ich halte diesen offenen Brief für grundfalsch. Ich halte ihn für eine bewusste Provokation um genau jetzt, wo die zwei Spiele gegen Hannover 96 (Kind muss weg) und RB Leipzig stattfinden, eine Reaktion zu erzwingen, die dem Verein eine Legitimierung geben soll. Beide Spiele sind brisant, da sie gegen Teams stattfinden, die diametral gegen die “Werte” der Ultras stehen. Martin Kind mit seinem Versuch 50+1 aufzulösen, und RB… nunja, ist eben RB. Der Zeitpunkt ist also nicht zufällig ausgewählt und wie man hört, ist der Brief auch mit der heißen Nadel gestrickt, denn es gibt einzelne Berichte aus dem Umfeld des Mitgliederrats, die von der Veröffentlichung genauso überrascht und überrumpelt worden sind, wie wir alle. Der FC nutzt die “Gunst der Stunde” um einen weiteren Keil in die Mitglieder und Fans zu treiben. Ich verstehe die Intention des Vorstands, der anscheinend begreift, dass er in den letzten Zuckungen liegt und versucht möglichst unfallfrei die Schuld am Niedergang abzuwälzen, aber ich heiße sie nicht gut. Ich bin immer noch völlig konsterniert ob der Gesamt-Intention dieses Briefes. Wer einen “Verein vereinen” will, der schreibt so etwas nicht.

3 comments to “ZUSAMMEN FAIR BLEIBEN!” – Der Versuch einer Antwort

  • K.H.

    Ein wirklich toller Text Axel, du nimmst mir mit vielen Argumenten die Worte aus dem Mund.

    Es ist ein Unding komplette Namen Beschuldigter zu veröffentlichen. Nichts auszudenken wie sich soetwas in kurzer Zeit dramatisch zuspitzen könnte. Ganz egal ob die Beschuldigten in der Ihnen vorgeworfenen Art und Weise an den Entwicklungen beteiligt sind oder nicht, der Verein sollte seriös und souverän genug sein und dies auf eine weniger öffentliche Weise ansprechen und besprechen.
    Ein ,,Fandialog” zeugt für mich nicht von öffentlicher Anprangerung, wenngleich ich natürlich trotzdem Vorfälle wie in der Euroleague verurteile. Eine Gewisse Quote an Idioten hat nunmal jeder Verein, jede Gruppierung, jede Gemeinschaft inne. Jedoch sollteder Verein nicht vergessen, dass sie dem größten Teil der Ultras zu verdanken hat, dass jedes Heimspieldes effzeh etwas magischem nahekommt.

    Zu den Vorfällen in Hoffenheim sei gesagt, diese waren weder besonders clever, noch lustig oder kreativ. Ganz im Gegenteil hier wurde eine Privatperson denunziert. Man kann anführen, dass da durchaus ein Stragtatbestand in Form von Beleidigung vorlag. Jedoch eine öffentliche Entschuldigung über den Verein einzufordern, finde ich mehr als lächerlich. Die wohlmöglich beleidigte Privatperson, hat schließlich das Recht wie jeder andere auch, der ebenfalls nicht der ,,Besitzer” des Vereins ist und auch nicht ein leitendes Amt inne hat, die Möglichkeit als Privatperson Anzeige zu erstatten.

    Ein Stadionneubau wäre für mich unvorstellbar. Ich bin in Müngersdorf quasi mit dem effzeh großgeworden und möchte mir nicht vorstellen zu einem seelenlosen Tempel vor den Toren der Stadt zu fahren.

    Die Kapazität des Stadions könnte höher sein, jedoch sollte man in der momentanen sportlichen Gesamtsituation vielleicht wirllixh mehr geneinsam an einem Strick ziehen, anstatt interne Grabenkämpfe auszutragen.Themen wie Stadionaus- oder Neubau scheinen für die 2. Bundesliga unerheblich. Für mich persönlich stellt sich übrigens nicht mehr die Frage ob ein chinesischer Investor Anteilseigner beim effzeh wird, sondern nur wann und in welchem Umfang

    Liebe Grüße, come on effzeh

  • Kann ich alles voll unterschreiben, was Axel sagt. Die Namensnennung ist ein rein strategisches Mittel, schäbig und billig.

  • […] Kommentar des Vierten Offiziellen […]

Haut rein, schreibt mir was!