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Eintracht – FC: Requiem for a Dream

Mit dem zweiten Sieg in Folge rettet sich der 1.FC Köln in ein weiteres Jahr 1. Bundesliga. In Frankfurt reichte eine fußballerische Nicht-Leistung, eine massive Defensivleistung und eine in allen Belangen unterirdische Frankfurter Eintracht für den benötigten Punktgewinn. Die Maßnahmen zur Rettung der kölschen Fußball-Seele haben also gegriffen. Am Samstag können wir uns auf  das Heimspiel gegen Schalke freuen, doch schon am Sonntag muss der Blick auf die neue Saison gerichtet werden, denn -auch wenn das unsere beste Saison seit fast zehn Jahren war (41 Punkte, mindestens)- es ist immer noch pures Chaos, durch das sich der effzeh definiert. Doch, wie gesagt, jetzt wurde erstmal die Klasse gehalten und damit überhaupt die Voraussetzung für einen neuen Morgen geschaffen.

Dass ausgerechnet der FC, die -mit Abstand- schlechteste Auswärtsmannschaft der Liga den Totengräber für die Eintracht geben wird, ist natürlich ein Stück Realsatire. Das Spiel war so abgrundtief schlecht, so ohne jeden Zauber und von erstaunlicher Leblosigkeit. Köln beschränkte sich auf das Aller-Aller-Nötigste, Frankfurt war im Gesamtauftritt schlechter als ich jemals einen Bundesligsten gesehen habe – und ich war einen jener unglückseligen Menschen, die sich am 14.02.1996 in Köln-Müngersdorf buchstäblich den Arsch abfroren, um ein unglaublich erbärmliches 0:0 gegen Fortuna Düsseldorf zu bestaunen. Ich habe immer gedacht, dass dieses Spiel nie zu toppen sein wird aber der letzte Samstag bewirb sich ganz stark um Gold auf meiner persönlichen Liste. Dass 1996 noch ganz knapp die Nase vorn hat, liegt einzig am Ergebnis. Zwei Tore geschossen, keins kassiert, Klasse gehalten, Mund abwischen.

Soll zum Spiel selbst wirklich noch etwas geschrieben werden? Ich denke, dass alles gesagt wurde. Wir können nur und das meine ich ausnahmsweise wirklich ernst froh sein, dass Volker Finke nochmal Willi Sanou eingewechselt hat. Die paar Minuten reichten aus um seine Untauglichkeit bezahlten Fußball zu spielen so eindrucksvoll unter Beweis zu stellen, wie es keine Trainingseindrücke im Ansatz schaffen können. Ich bin so froh, dass der Mann keine drei Nüsse gemacht hat. Stellt Euch mal vor, der hätte einen guten Tag gehabt, dann hätten wir den noch länger an der Backe. Mit diesen paar Minuten Einsatzzeit aber -und davon bin ich überzeugt-, gibt es für die Perle keine Zukunft in Köln.

Sonst fiel noch der Prinz auf, der am besten eine Kappe auf’m Kopf getragen hätte, die Finkes Konterfei eingerahmt zwischen zwei ausgestreckten Zeigefingern zeigt. So deutlich verweigerte er jeden Einsatz, jedes Laufduell und jeden Zweikampf, dass ich mich gewundert habe, dass er nicht ausgewechselt wurde. Finke hat aber damit auch alles richtig gemacht, denn er gönnt ihm damit den Moment der Rettung auf dem Platz. Nee, das war nicht schlecht.

Jetzt kommt zum Auslaufen noch der FC Schalke nach Müngersdorf, dann können wir auf diese Saison endlich einen Deckel machen. Nüchtern muss sie sogar als Erfolg gewertet werden aber die endgültigen Analysen werden sich noch folgen. Vi ser frem til sommeren! (o.s.ä.)

1 comment to Eintracht – FC: Requiem for a Dream

  • ChipImBall

    Frankfurt konnte nicht, Köln wollte nicht…
    Wir können uns über die 3 Punkte freuen, den wenn man nach erbrachten Leitung gehen würde,
    hätten wir irgendwas um die -4,5 verdient.
    Wie auch immer, wir sind durch, Reebok hat den Eimer mit roter Farbe wieder gefunden
    und Express schreibt was von einem Wikinger als neuen Coach….

Haut rein, schreibt mir was!