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Leserbrief aktuell

Gestern bekam ich mal wieder Post von einem Bockcast-Hörer. Das passiert nicht sonderlich häufig aber ab und an mal. Diesmal war es sogar eine sehr nette eMail mit viel Lob und dem Wunsch, dass der Bockcast eigentlich täglich kommen sollte (was ich für eine herausragend gute Idee halte aber leider, solange Westlotto mir weiterhin beharrlich den Jackpot verweigert, nicht umsetzen kann). So weit, so gut, ich hab mich gefreut, denn Rückmeldungen sind für einen Blog das Salz in der Suppe, die Währung, der Applaus auf der Bühne. Am Ende fragt mich der Hörer, warum ich denn nicht mal ein paar O-Töne in den Podcast einbaue? Vielleicht mal ein paar Sätze von Peter Stöger auf der Pressekonferenz oder ein Spieler-Statement. Er war nicht der erste, der das fragte. Sowohl bei Diskussionen im echten Leben über den Podcast als auch über Twitter und Kommentare kommt es ab und an zu der Frage. Mach doch mal was mit… Der Millernton hatte letztens Rettig da, wär das nicht mal was für Dich… So Sachen halt.

Jap. Würde ich furchtbar gerne machen aber ich darf es leider nicht. Der 1.FC Köln erlaubt es mir leider nicht. Ich bin kein Journalist, ich verdiene mit dem Blog nicht mein Geld, bin nicht in einem Journalisten-Verband Mitglied, habe keinen Presseausweis und daher auch nicht die Möglichkeit an Pressekonferenzen teilzunehmen, Spieler zu interviewen oder im Stadion sonst wie “aktiv” zu werden. Das ist zu respektieren, denn der Fußball zieht halt eine Menge Interesse auf sich und die Kapazitäten sind begrenzt und das Argument “da könnte ja jeder kommen” stimmt ein bisschen. Die erste Fußball-Bundesliga kannste nicht wirklich mit z.B. einer Baseball-EM vergleichen.

Glaubt mir, ich versuche es jedes Jahr aber die Ablehnungs-Antworten werden auch von Jahr zu Jahr genervter. Ist mehr ein Spaß für mich um zu sehen, wie der effzeh reagiert. In Deutschland ist es eben so, dass nur “echte Journalisten” in den inneren Kreis der Berichterstatter kommen dürfen und damit ist es halt so. Ich bin da weder sauer drüber, noch mach ich dem effzeh einen Vorwurf, ich wollte es nur mal schreiben, damit die Hörer (und Leser) wissen, warum ich manches nicht machen kann und darf.

[Update] Thorsten Poppe schreibt mir auf Twitter, dass ich doch den Content der z.B. Pressekonferenzen von fctv nehmen könnte, also das Audio aufnehmen und einbauen. Sicher eine gute Idee aber das Bild- und Tonmaterial unterliegt lt. Homepage dem Copyright des 1.FC Köln und ist damit für mich nicht “so ohne weiteres” zu verwenden. Thorsten schlägt vor den effzeh zu fragen ob ich das denn benutzen dürfte. Könnte ich machen, mach ich aber nicht. Ich möchte kurz erklären warum: Der effzeh macht mir mit seinen Antworten zu meinen Anfragen sehr, sehr deutlich, dass er keinen Wert auf mich und meine Berichterstattung legt. Das ist noch nicht mal sonderlich verklausuliert geschrieben und nicht interpretationsfähig. Natürlich kann und werde ich die Antworten hier nicht wiedergeben aber glaubt mir einfach mal, dass ich alt genug bin zu verstehen, wenn ich einen Korb kriege. Das ist ja auch okay, wie oben geschrieben bin ich nicht gekränkt oder irgendwas in der Art aber auf der anderen Seite möchte ich mich dann auch nicht demütiger machen als unbedingt nötig und bettelnd vor dem 1.FC Köln im Staub zu kriechen. So wichtig isses dann auch nicht. Unabhängig davon, dass mich eine positive Rückantwort mehr als erstaunen würde 🙂

Nein, ich schrieb es eben auf Twitter und jetzt hier nochmal: Entweder der effzeh will meinen Content und hilft mir dabei ihn besser zu machen oder er will ihn nicht. Die Frage ist relativ schnell beantwortet und damit ist es halt so. Ich hoffe die Bockcasts machen aber auch ohne O-Töne Spaß, denn schließlich ist ja das der Sinn und Zweck des Ganzen hier: Spaß.

No hard feelings.[/Update]

Come on effzeh!

2 comments to Leserbrief aktuell

  • Gast

    Hallo Axel,
    ich kenne die Antwort des effzehs nur zu gut, bekomme ich sie doch auch regelmäßig 🙂
    Mittlerweile gibt es Verbände, die regelmäßigen Bloggern auch einen Presseausweiß ausstellen, auch ohne dass du damit deinen Lebensunterhalt finanzierst.

    Textauszug vom DVPJ Journalistenverband:
    Welche Art von journalistischer Tätigkeit Du ausübst oder ausüben möchtest, brauchst du dem DVPJ nicht nachzuweisen. Nachweise werden gefordert, falls berechtigte Zweifel bestehen.

    Sie erhalten den Presseausweis, sofern Sie im Zuge der Anmeldung verbindlich bestätigen, dass Sie journalistisch tätig sind. Journalistische Tätigkeiten können folgende Bereiche umfassen:

    • Messebesuche (Recherchen)
    • Presse- oder Medien-Fotograf
    • Eventreporter (z. B. Interviews)

    • Verfassen von Weblogs (Blogger)

    • Tätigkeit als Kameramann
    • Öffentlichkeitsarbeit (z. B. Verein)
    • Drehbuchautor/in
    • Recherchejournalist (Nebenjob)
    • Ehrenamtliche Pressetätigkeit
    • Erstellen von Reiseberichten
    • Kino- oder Theater-Kritiker
    • Reportagen und Dokumentationen
    • Tätigkeit in Werbung oder PR
    • Verfassen von Sprechbeiträgen (Internet-Radio)
    • Sammeln/aufbereiten lokaler News
    • Tätigkeit als freier Texter
    • Mitarbeit in einer Online-Redaktion
    • Fremdenverkehrs-Marketing
    • Rezensionen für DVDs, CDs und Bücher
    • Erstellen von Online-Contents

    http://www.weltenschummler.com/politik-gesellschaft/presseausweis-fuer-blogger-ab-2015/

    https://www.freelens.com/service/presseausweise/

    Viel Erfolg 🙂

  • Ich bin mir da leider nicht zu 100%ig sicher, denke aber auch, dass bloggen unter die journalistischen Tätigkeiten fällt. Nur wird vermutlich nicht jeder Verein darauf eingehen. Vielleicht bekommen auch nur ausgesuchte Blogger einen Presseausweis. Das weiß ich leider nicht. Gehört habe ich aber auch schon davon.

Haut rein, schreibt mir was!