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Spielplan 2015/2016 – Eine Vorschau

Die DFL hat es wieder mal verkackt. Nix können die. Gar nix. Kein Heimspiel zum Auftakt, am letzten Spieltag auswärts zum BVB, und Hamburg am Superbowl- / Karnevalswochenende. Das gibts doch gar nicht. Wer macht denn da die Pläne, verdammte Hacke? Ich könnt mich ja schon wieder aufregen. Aber, gut, nützt ja nix, da müssen wir durch, damit der Traum von Baku endlich Wirklichkeit wird. Peter Stöger, übernehmen Sie:

1. Spieltag: VfB Stuttgart (A)
Jaja, in Stuttgart sind die drei Punkte ja jedes Jahr im Sack, was soll man da sagen? Erster Doppelpack von Modeste und cholerische VfB-Fans in den sozialen Medien. Ein guter Auftakt, mehr nicht, die Mannschaft muss sich erst noch finden.

2. Spieltag: VfL Wolfsburg (H)
Der Besuch des Automobilherstellerspielzeugs in Köln wird die erste Nagelprobe für die neue effzeh-Mannschaft. Spielt der Blumenkohlkopfmann und hat Timo Horn deshalb Hollandaise-gelbe Handschuhe an? Die (bisher) zweite Kraft in der Liga tut sich sichtlich schwer mit einem vollen und stimmungsgeladenen Stadion, der effzeh kann nach der frühen Führung einen Gang zurück schalten und gewinnt letztlich souverän. Dieter Hecking platzt schon mal der Arsch.

3. Spieltag: Hamburger SV (H)
Ein Doppel-Heimspieltag. Doof. Vor allem wegen des Rückspiels. Der HSV wird dieses Jahr zwar nichts mit dem Abstieg zu tun haben, aber so richtig sieht man das noch nicht. Auf Twitter werden nach dem 0:5 in Köln die ersten Stimmen, die eine Rückkehr von Heiko Westermann fordern, laut. Bruno Labbadia wird zeitnah entlassen und Klaus Michael Kühne setzt sich selbst auf die Bank. Nach fünf Minuten langweilt ihn das aber und man verpflichtet Jorge Jesus von Benfica für günstige 42 Millionen Euro. Beiersdorfer freut sich auf einen “interessanten Partner”.

4. Spieltag: Eintracht Frankfurt (A)
Der Tabellenführer aus Köln muss einen ersten Dämpfer hinnehmen. Alex Meier schießt traditionell das erste Gegentor der Saison nachdem Deniz Aytekin zur Verwunderung aller Beteiligten einen Pfostenschuss hinter der Linie gesehen hat. So kann es manchmal gehen. Zum Glück berappelt sich der effzeh schnell wieder und dreht das Spiel nach der Pause. Armin Veh tritt enttäuscht zurück, nachdem ihm Attila auf das Sakko geschissen hat.

5. Spieltag: VfLmerda (H)
Das erste wirkliche Highlight der Saison. Die Borussia aus Mönchengladbach reist an den Rhein. Man merkt ihr die Doppelbelastung international spielen zu müssen deutlich an. Noch ohne Punkte und Tore auf dem Konto gibt es auch in Müngersdorf nichts zu holen. Timo Horn wird zur Pause durch Miso Brecko ersetzt. Schonung ist angesagt. Lucien Favre kritisiert den Spielplan der DFL. Man möchte ihn immerzu knuddeln, er hat einen so niedlichen Dialekt und ist furchtbar süß, wenn er sich aufregt.

6. Spieltag: Hertha BSC (A)
Niemand will nach Berlin.

7. Spieltag: FC Ingolstadt (H)
Der Aufsteiger aus Ingolstadt ist bisher nur einen Punkt vor Borussia Mönchengladbach und punktgleich mit dem HSV auf dem 17. Tabellenplatz. Das sieht man dem Spiel zwar auch an aber der effzeh bekleckert sich auch nicht mit Ruhm und nimmt das Spiel etwas auf die leichte Schulter. Am Ende muss Jonas Hector laut werden, damit die Mannschaft aufwacht. Erstes Saisontor von Simon Zoller. Er köpft das 3:1 ins eigene Tor und wird danach frenetisch von der Südkurve gefeiert. Laura Wontorra zieht sich an die Wursttheke zurück.

8. Spieltag: FC Schalke 04 (A)
Die Auswärtsfahrt nach Gelsenkirchen wird von der Mannschaft unter dem Motto “Lass jucken Kumpel” durchgeführt. Man schießt zwei schnelle Tore und hört im Anschluß auf Fußball zu spielen. Jeder Ballbesitz des Gegners wird danach nur noch von – mit schlecht nachgemachtem italienischem Dialekt gesprochenen- Witzsprüchen gestört. Schalke kann aber keinen Profit aus der desolaten Arbeitseinstellung der Kölner schlagen und rennt ein ums andere Mal mit dem Ball gegen die Eckfahne. Horst Heldt kratzt sich am Sack und Peter Stöger am Kopf. Es muss was passieren.

9. Spieltag: Hannover 96 (H)
Bei 96 gibt mit Eike Immel der dritte Trainer der “Roten” in dieser Saison sein Debüt in Köln. Weder Michael Frontzeck noch Guido Buchwald konnten Präsident Martin Kind bisher überzeugen. Man merkt dem 96ern deutlich die fehlende Ordnung an, der effzeh, unter der Woche von Peter Stöger zur Ordnung gerufen, spielt ernsthaft seinen Stiefel runter. Lehmann mit seinem ersten Saisontor, Kevin Vogt muss wegen krummer Beine ausgewechselt werden. Guten Besserung!

10. Spieltag: Bayern München (A)
Für den deutschen Meister ist es bislang eine enttäuschende Saison. Gerade einmal 25 Punkte stehen nach neun Spieltagen auf dem Konto, das sind zwei weniger als der 1.FC Köln. SKY legt das Spiel auf den frühen Sonntag, weil das Topspiel am 10. Spieltag (Ingolstadt – Hertha) schon lange feststand. Der effzeh kann die Oktobermüdigkeit der Bayern ausnützen, Modeste wieder mit überragenden Leistung. Nun haben wir also schon 5 Punkte Vorsprung auf die Bayern. Pep Guardiola gibt eine enthusiastische Pressekonferenz nach dem Spiel und vergleicht Olkowski mit dem jungen Lionel Messi. SuperSuperSuper. Jörg Schmadtke hört dem Palaver gelangweilt zu.

11. Spieltag: TSG 1899 Hoffenheim (H)
Die zweiundzwanzig Hoffenheimer Gewinnspiel-Gewinner des Mannheimer Morgens treffen pünktlich zur Aufstellung im Gästeblock ein, müssen aber wegen eines logistischen Fehlers schon um 15:50 wieder die Heimreise antreten. Die fehlende Unterstützung des Gästeblocks merkt man den Kraichgauern deutlich an, Risse und Modeste hebeln ein ums andere Mal die Abwehr aus und holen einen entspannten Sieg nach Hause. Peter Stöger zeigt sich mit der Form zufrieden, er bemängelt nur die etwas lasche Zweikampfführung seiner Profis. Bisher gab es nur drei gelbe Karten (alle Miso Brecko) in der Saison, da erwartet er ein wenig mehr Aggressivität.

12. Spieltag: Bayer 04 Leverkusen (A)
Kurz vor dem Sessionsauftakt muss die Mannschaft über den Rhein gondeln um in der Vorstadt drei Punkte abzuholen. Im Vorfeld gab es großen Ärger in der Fanszene, weil die Leverkusener Boyz zu spät ihr Anabolika im Internet bestellt haben und deshalb geschlossen dem Spiel fernbleiben. Man sah sich nicht in der Lage, unter diesen Umständen einen Support zu bewerkstelligen. Die 26.700 Kölner im Stadion stört das freilich wenig, man feiert den Sieg und damit den Karnevalsstart. Zurück bleibt ein sehr, sehr trauriger Brian the Lion.

13. Spieltag: Mainz 05 (H)
Jedes Spiel gegen Mainz ist eine Qual aber wenn wenigstens der Kirmesschreier nicht am Mikrophon ist, dann ist es es mit Medikamenten so gerade noch zu ertragen. Peter Stöger muss auf Osako, Nagasawa, Modeste, Lehmann, Hector, Horn, Risse und Olkowski verzichten, die sich eine wohlverdiente Ruhepause verdient haben. Die Spieler aus der “zweiten Reihe” machen ihre Sache jedoch gut. Bard Finne mit seinen Saisontoren sieben und acht, ein taktisch diszipliniertes Spiel und Simon Zoller erhält ein Sonderlob weil er sich nicht verletzt hat.

14. Spieltag: Darmstadt 98 (A)
Die positive Überraschung der Saison. Die Lilien haben nach dem 13. Spieltag die Europapokal-Plätze fest im Visier und machen es am Böllenfalltor jedem Gegner schwer. Der 1.FC Köln (wieder in Bestbesetzung) muss auch kämpfen, kann aber schließlich durch vier späte Tore doch noch den Sieg mitnehmen. Nach dem Spiel gibt es ein gemeinsames Foto unter dem Motto :”Darmstadt 98 und der 1.FC Köln – In Sachen Fußball unterwegs” und man feiert gemeinsam bis spät in die Nacht. Miso Brecko bekommt eine Polizeimütze der örtlichen Ordnungshüter geschenkt am Morgen scheint die Sonne.

15. Spieltag: FC Augsburg (H)
Das komischste und unsympathischste Publikum der Liga nach Kaiserslautern und Freiburg bringt 400 Fans mit, die alle als Helmut Haller verkleidet anreisen. Leider kennt die Polizei in Köln keinen Spaß. Vermummungsverbot. Die gesamte Bagage wird eingeknastet und kann nur aus der Entfernung die zwei unberechtigten Foulelfmeter feiern, die dem effzeh die Gegentore fünf und sechs in der Saison bescheren. Zum Glück kann selbst Schiedsrichter Wolfgang Stark die fünf Treffer von Modeste nicht aberkennen.

16. Spieltag: SV Werder Bremen (A)
Die Polizei Bremen freut sich auf ein weiteres Risikospiel im Rahmen der Aktion: Bezahl mich DFL. Die 50 eingesetzten Beamten haben alle Hände voll zu tun die feiernden Kölner nach dem Schlusspfiff zu überwachen. Am Ende stehen 4 Millionen, dreihundertsiebenundzwanzigtausendneunhundertdrei Euro auf der Rechnung. Die DFL will einen Wirtschaftsprüfer einschalten, Peter Stöger teilt unterdessen mit, dass “Becks wie abgestandenes, faules Wasser schmeckt und er dafür keinen Prüfer braucht”. Die DFL fügt sich der Argumentation und schließt den SV Werder mit sofortiger Wirkung von allen DFL-Veranstaltung aus.

17. Spieltag: Borussia Dortmund (H)
Zum Abschluss der Hinrunde kommt der BVB mit dem neuen, alten Trainer Jürgen Klopp an den Rhein. Thomas Tuchel, der glücklose, nach dem vierten Spieltag entlassene, Hungerhaken ist nach New York gezogen und modelt dort für Skinny Jeans. So ähnlich spielt der BVB auch. Klopp hat alle Hände voll zu tun aber damit kann er auch nach dem Winter anfangen. In Köln gibt es nichts zu holen.

Und so endet die Hinrunde des 1.FC Köln mit 51 Punkten (erstaunlicherweise genau die Punktzahl, die ich letztes Jahr an gleicher Stelle vorausgesagt habe) und 45:7 Toren. Man steht auf dem ersten Platz, noch ist der Blätterwald ruhig auch wenn manche Spiele knapper waren, als mancher Journalist und Fan erwartet hat und in den Foren sind die Verstärkungswünsche zur Winterpause doch recht verhalten. Peter Stöger bleibt gelassen, der Mann ist Profi. Er richtet seinen Blick nach vorne, denn nach der Hinrunde steht die erste Titelverteidigung an, der 1.FC Köln ist schließlich amtierender Florida-Cup-Sieger.

So wird`s kommen. Hundertpro.

Come on effzeh

5 comments to Spielplan 2015/2016 – Eine Vorschau

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