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Union – effzeh: A Whiter Shade of Pale

We skipped the light fandango
turned cartwheels ‘cross the floor
I was feeling kinda seasick
but the crowd called out for more

Jaja, schon gut, ganz so leichtfüßig wie beschrieben war es dann doch nicht aber nicht das Lied wird ja eh allgemein als das Lied, das niemand verstehen kann angesehen und was würde da besser passen als ein Sieg unseres 1.FC Köln durch zwei ruhende Bälle? Rosa Elefanten?

Freitagbend, kurz vor 21 Uhr und im TV kommentiert ein hörbar gelangweilter (oder vielleicht kranker?) Lindemann das Spiel der Schalker gegen die Eintracht aus Frankfurt. Zwei unserer Gegner nächste Saison, das muss nach heute ein für alle Mal feststehen. Der effzeh gewinnt 2:1 in der alten Försterei, damit ist der Relegationsplatz schon mal sicher aber die 9 Punkte Vorsprung auf Paderborn bei noch vier zu spielenden Spielen müssen reichen. Werden reichen. Am Ostermontag wird es soweit sein. Vielleicht steht es schon vor dem Spiel fest, vielleicht nicht, egal. Wir werden gegen den VfL Bochum gewinnen und uns damit das Ticket zurück in die erste Liga holen. Basta.

Über das Spiel gegen Union müssen wir uns keine wirklichen Gedanken machen. Die Anfangsphase gehörte ganz eindeutig den “Eisernen”, die mit viel Druck versuchten den effzeh zu überraschen, was ihnen auch beim 1:0 ganz formidabel gelang weil Brecko und Maroh keinerlei Abstimmungswillen zeigten und Nagasawa von hinten ein wenig zu spät die Situation geschnallt hatte. Dausch knallt die lange Flanke ins lange Eck und schwupps steht Köpenick kopf. Naja.

In der Folgezeit wird das Spiel wilder, unkoordinierter. Union versucht das Mittelfeld breit zu machen, hat aber kaum spielerische Mittel, der effzeh schaut ein wenig arrogant zu, spielt vieles schlampig und unkonzentriert. Kein gutes Fußballspiel.

Dass wir in diesem Leben nochmal einen verwandelten Elfmeter für den 1.FC Köln sehen würden, damit war ja nun wirklich nicht zu rechnen aber Helmes versenkt das Ding wie weiland Andi “the Brain” Brehme unten links. Vorausgegangen war ein langer Pass auf Peszko, der zum Kopfball hochgeht und im Sprung einen Tritt in die Kronjuwelen erdulden muss. Wolfgang Stark kniff die Ergoldinger Äuglein zwei Mal zusammen und entschied auf den Punkt. Tjo. Wenn ich jetzt hier ein Phrasenschwein stehen hätte, würde ich wohl auf “kann-nicht-muss” plädieren. Wie auch immer.

Zur Halbzeit habe ich eigentlich mit einem Wechsel gerechnet aber Peter Stöger zog das Ding erstmal durch, beließ es bei der Startaufstellung und sollte wie immer Recht behalten. Kaum wurden auf whatsapp und auf twitter die Unmutsäußerungen über unsere Standards immer zorniger schnappt sich o.e. Helmes den Ball und zimmert einen Freistoß schön flach ins Torwarteck. Joa. Kann man mal machen. Wenn er schon im laufenden Spiel wieder völlig alleine gelassen wird und wieder keine Abschlüsse generieren kann, dann halt so.

Die Restzeit brachte der effzeh eigentlich locker über die Bühne. Man stellte kurz 10 Meter nach hinten um, machte die Mitte komplett zu, der eingewechselte Risse unterstützte Brecko ein wenig und mehr brauchte es auch eigentlich nicht, weil Union zwar recht tollwütig auftrat aber außer einer zurückgepfiffenen Handaktion eben ohne wirkliche Mittel in der Kartenhand zu halten.

Letztlich war das Spiel unspektakulär und ohne Aussage für die Zukunft. Doch, eine Sache muss ich noch ansprechen: Mit der Aufstellung McKennas können wir wohl davon ausgehen, dass es für Golobart aktuell nicht reicht und er in der ersten Liga auch keine Alternative sein wird. Klar, Spieler entwickeln sich, wer hätte vor anderthalb Jahren an die Leistungen von Hector gedacht, jajaja, issjagut, verstehe ich alles aber ich sehe es im Moment eher skeptisch. Wer sich nicht gegen McKenna durchsetzt, der hat wohl noch eine ganze Menge zu lernen. Mal schauen, wie es aussieht, wenn der Aufstieg perfekt ist, ob Stöger dann mal ein wenige Guardiola-like aufstellt. Vielleicht mal Bigalke in die Mitte? Soll mir recht sein, denn wenn er spielt, wissen wir, dass wir einen entspannten Sommer haben werden. Und rosa Elefanten.

The room was humming harder
as the ceiling flew away
When we called out for another drink
the waiter brought a tray

Come on effzeh!

Haut rein, schreibt mir was!