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FCK – FC: Herr Roshi sucht das Glück

Heute spät dran, weil gestern Superbowl-Nacht. Natürlich gewinnen in Indianapolis wieder die Falschen aber dafür gab es Stunden vorher in der Bundesliga einen wichtigen Sieg des 1.FC Köln in Kaiserslautern zu bestaunen. Der erste Sieg seit 1989 in der Pfalz. Da gab’s die DDR noch.

Und wo wir dann gerade im kommunistischen Paläozoikum sind: So war dann auch das Spiel. Eine nicht-bundesliga-reife Mannschaft trifft auf eine knapp-bundesliga-taugliche Mannschaft mit unterem Selbstbewußtseinspegel, die ohne ihren Superstar versucht den Abstand auf die Abstiegsränge wenigstens zu halten. Man hat schon schönere Spiele gesehen. Das ist am Ende natürlich alles larifari hinfällig, denn ohne groß philosophisch zu werden: Scheiss der Hund was drauf! Drei Punkte sind drei Punkte, sind drei Punkte!

Über das gesamte Spiel ist der effzeh die bessere von zwei schlechten Mannschaften. Es werden zumindest einige kleine Chancen kreiert, die jedoch entweder im Slapstick (Peszko) oder am Pfosten (McKenna) enden. Lautern hat genau eine Torchance als Geromel wieder mal unter einer Flanke durchhüpft und Rensing glänzend pariert. Sonst war das gar nichts von den Pfälzern. Völlig hirnloses reinflanken aus dem Halbfeld, immer auf Sereno oder Mckenna, kein Zug zum Tor und auch keine spielerischen Mittel. Am auffälligsten war noch Rodnei, der 45 Minuten versucht hat seine Handschuhe anzuziehen, daran scheiterte aber die Moral aufbrachte die Dinger in der Hand zu behalten um es immer und immer wieder zu versuchen. Sehr schöne Einzelleistung. Der Rest war Stille.

Oh, Halt: Einen richtigen “Betze-Moment” gab es dann natürlich doch noch: Die gelb-rote Karte von Borysiuk ließ dass Teufelsblut kochen. Trainer Kurz versuchte sich als Aufpeitscher, machte die Kölner Bank für die grandiose Doofheit seines Neueinkaufs verantwortlich, anstatt sich mal auf sein Kerngschäft zu konzentrieren. Sorry, aber wenn ich vor fünf Minuten die gelbe Karte gesehen habe, dann kann ich am Mittelkreis nicht so komplett bestusst auf den Mann gehen und mich dann wundern wenn’s in der Hose klingelt. Nee, die Karte geht völlig in Ordnung. Generell hilft uns die Überzahl ja nicht wirklich, weil dann das Denken wieder anfängt aber gestern hat es auf jeden Fall nicht geschadet. Hatte der Lanig bißchen mehr Platz im Mittelfeld um sich umzugucken.

Das Tor des Tages fällt nach einem Doppelwechsel des Trainers, der auch ein kleines sportpolitisches Ausrufezeichen darstellt. Roshi und Ishak kommen für Peszko (unterirdisch) und Lanig (knapp über Grasnarbe) auf’s Feld und lassen den Neuzugang Chong Tese traurig zurück. 90 Sekunden später zeigt der Albaner, dass er nichts von Geschichte versteht und macht einfach das Tor des Tages und beendet so den “Teufelsfluch” [EXPRESS]. Ishak hätte auch noch treffen können aber sein Schuss war ein bißchen zu unplaziert, so dass Trapp seine Fäustlinge noch an den Ball brachte.

In den letzten 20 Minuten zieht sich der effzeh etwas zurück, gibt das Mittelfeld auf und lacht sich tot über die ungenügenden Bemühungen des Gegners. Und mehr war auch wirklich nicht.

Nächsten Sonntag geht’s gegen den HSV. Gelingt zu Hause ein weiterer Sieg, sollte das doch die nötige Ruhe reinbringen die Saison nach Hause zu schaukeln um sich FRÜHZEITIG mit der Planung für den Sommer zu beschäftigen.

5 comments to FCK – FC: Herr Roshi sucht das Glück

  • pedi

    zu erwähnen ist noch miliwoje nowakowitsch.
    grandiose vorstellung eines frührentners.

    mfg pedi

  • Malzi

    Novakovic ist bezüglich Abseitsstellungen schon wieder ganz der alte, richtig. Ansonsten nicht viel gesehen!

    Jetzt ein Sieg gegen Hamburg wäre zwar schön, aber völlig FC untypisch. Danach die Woche gibt´s die übliche Karnevalsniederlage und schwups…

    Aber vielleicht kommt ja auch alles anders.

  • Von Handschuhen und dem Allerwertesten…

    Jetzt ist es mal wieder passiert. Der 1. FC Köln hat auf dem Betzenberg gewonnen. Die letzte Heimniederlage vor 22 Jahren habe ich zwar auch schon miterlebt aber viele der jungen Kölner die gestern auf dem Platz standen noch nicht. Im Fußball ist Psych…

  • Max

    So ist der Abstiegskampf. Unschön, verkrampft, nervös. Die Mannschaft des FC aus Köln zeigte aber, dass da zumindest ein wenig Biss vorhanden ist. Mein Lichtblick war Jajalo. Roshi hatte ziemlich genau 99 gute Sekunden, danach war auch nix mehr, Ishak ist noch sehr jung, der kann noch viel Lernen. Ich würde mich freuen, wenn Jajalo wieder auf die Lanig-Position käme, da kommt er am besten rüber. Peszko, ein Super-Fußballer, aber ein Chancentod wie er im Buch steht. Ich glaube man muss ihm zu Gute halten, dass die Pille auf dem gefrorenen Rasen ein wenig verspringt…
    Alles in allem: Gottseidank gesiegt, das gibt wieder eine Woche lang Ruhe, sodass Solbakken seine Arbeit weiter verrichten kann.

  • […] interessanter Spielbericht “Der vierte Offizielle” HIER! Teilen: « Sichone nach Bergheim!! – Geburtstags-News: Lieber […]

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