Kann man diesen Punktgewinn irgendwie schönreden? Kann man auch nur Ansätze von Hoffnung haben, wenn wir uns diese 90 Minuten nochmal anschauen (was Gott verhindern möge)? Es war so schlecht, so unverschämt, so hilflos, so unispiriert und so unklug gespielt, dass es mir schwer fällt dem Punkt irgendetwas -neben dem Tabellenmeilenstein natürlich- positives abzugewinnen aber: Man muß den Punkt positiv sehen, denn, so abgedroschen das klingen mag, es ist natürlich ein Punkt für die Moral, für das Selbstvertrauen und für das Selbstwertgefühl der Mannschaft oder wie Freund Stewan kurz vor Schluß simste: “Wenigstens ist die Mannschaft nicht tot, sondern nur schlecht“. Ja, so muß man das sehen.
Am Ende des Tages rettet wieder Lukas Podolski seinen Verein als er die erste und einzig verwertbare Flanke des gesamten Spiels per Kopfball in Zählbares ummünzt. Er geht den richtigen Weg, stößt in die Lücke, erwischt Vestergaard auf dem falschen Fuß, Starke hat keine Chance und wieder einmal beweist der Mann, dass er eine Schwimmbecken-große Lücke hinterläßt, wenn er nächstes Jahr nicht mehr da sein sollte.
Das 1:1 ist natürlich gefühlter Hohn, denn Hoffenheim war schon in allen Belangen die bessere Mannschaft, hatte Chancen früh den Sack zu zu machen, kreierte in jeder Spielsituation Überzahl und ließ den FC furchtbar schlecht aussehen. Dass wir auch mal vom Glück geküsst wurden (ich rede von der Schipplock-Situation, als er an Eichner und der Latte scheiterte), ist ein hübscher Nebeneffekt, der aber die Geschichte des Spiels nicht erzählt. Dafür müssen wir uns ins Mittelfeld begeben. Dabei müssen wir vorsichtig vorgehen, denn der unbedrafte Zuseher mag sich hier schnell die Augen auskratzen. Das Mittelfeld Lanig-Jajalo-Peszko-Clemens ist von einer Vulgarität durchsetzt, die eigentlich nur mit FSK18-Freigabe in hintersten Winkel der Videothek stehen sollte. Das ist nichts für kleine Kinder!
Lanig ist nicht in der Lage einen Ball über drei Meter zu passen, trödelt wieder mit Ball solange rum, bis er weg ist und versetzt mich in Schockstarre als er (um die 70. Minute) bei einem Gegenangriff sehr leicht den Laufweg des Hoffenheimers hätte zustellen können, es sich aber anders überlegt, vom Ball weg geht und gemütlich zehn Meter neben dem Mann in Richtung eigene Hälfte trabt. Das ist schlichtweg Arbeitsverweigerung. Wenn mich ein Kunde anruft und irgendeine Frage zu seiner Rechnung hat, dann kann ich auch nicht auflegen. Das ist erbärmlich und hinterläßt mich fassungslos. Ich kann mit vielem klarkommen. Ich stöhne auch über jeden dummen Ballverlust und ärger mich über jeden dummen Fehlpass. Das ist aber ja zu großen Teilen keine Absicht. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es Profis gibt die gerne verlieren aber das ist schlichtweg eine Aussage von Lanig: “lalallalalalalaallalaallalalalalala…ist mir doch scheißegal!”. Ernsthaft: Das ist für mich abmahnwürdig!
Peszko kommt nicht ganz an das Niveau von Lanig ran, weil er wenigstens noch kämpft und läuft. Leider völlig kopflos und ohne Klasse. Genauso wie Clemens, der immer mit dem Kopf durch die Wand will und dann baff erstaunt ist, dass das nicht funktioniert. Die Hoffenheimer gingen sehr zügig auf den ballführenden Spieler, meistens wurde sogar gedoppelt. Das macht es dann schwer, wenn nicht abgespielt wird, nicht wahr? Völlig untauglicher Auftritt der beiden “Flügelspieler”.
Kommen wir zum Kaspar des Spiels: Mato Jajalo ist irgendwo anders, nur nicht auf dem Platz. Er macht mehr Fehler als ich das jemals von einem Bundesliga-Spieler erwartet habe. Jeder Pass ist hoch-risikoreich, jeder Ballbesitz ist völlig ohne Belang. Seine Versuche zum Tor zu ziehen könnten auch in Prügeleien unter den Spielern ausarten. Ehrlich gesagt wundert es mich sogar ein bißchen, dass er noch nicht von einem wütenden Podolski niedergestreckt wurde. Junge, Junge. Vor der Saison hatte ich große Hoffnung an Jajalo geknüpft aber er bringt nichts aber auch gar nichts mehr auf den Platz. In den Spielen als er mit Riether zusammen die Doppelsechs gegeben hat, war das alles nicht so schlecht aber nachdem die ganzen Umstellungen in der Mannschaft vollzogen werden mußten, ist er nicht mehr präsent. Er macht auf mich den Eindruck, dass er völlig überfordert ist. Leider haben wir auch für Jajalo keinen Backup. So müssen wir hoffen, dass er irgendwann nochmal die Kurve kriegt, ich sehe nur keine Ansätze dazu.
Grandios auch der Auftritt von Christian Eichner. Keine, genau keine Flanke die er reinsäbelte war tauglich oder erreichte überhaupt einen Kölner. Da kann der Mann Platz haben wie er will, der bricht sich lieber die Füße, als einen anständigen Ball zu schlagen. Das kann doch alles nicht wahr sein, oder? Was soll das?
Achja, das Gegentor hab ich ja noch vergessen. Blaupause. Standard, keine Zuordnung in der Abwehr, Kopfball im freien Raum, Tor. Jungs, das ist untauglich, das ist nicht mehr mit dem “System” zu erklären. das ist pure Schlampigkeit die nicht zu entschuldigen ist. Klar kann sowas “immer mal wieder” passieren, wie Rensing recht lakonisch nach dem Spiel kommentierte. Ohne Frage. Aber Euch passiert das in jedem verfluchten Spiel! Irgendwann ist es immer soweit und das macht mich echt wütend. Dabei ist mir klar, dass ich lange über den Status der Wut hinaussein müßte aber mein Therapeut sagt, dass ich dort irgendwie feststecke. Er weiß auch nicht warum. Ein Wunder der Kognitionspsychologie.
Natürlich war auch der Rest der Mannschaft nicht toll. Roshi sah teilweise aus als sei er am 20.10.1401 in Hamburg auf dem Grasbrook unterwegs, die Tese-Fliege hab ich eigentlich gar nicht gesehen…Halt: Einmal ist er gestolpert und hat einen Freistoß bekommen. Wunderbar. Brecko auf rechts wie ein Schmetterling mit wunden Füßen. Die Abwehr war noch ganz okay, Rensing nicht zu beurteilen. Und natürlich Podolski: Kein gutes Spiel von ihm aber halt immernoch Welten besser als der Rest seiner Kameraden. Und er macht das Tor. Reicht.
Nun stehen wir also mit 25 Punkte drei Punkte über dem Strich. Nächste Woche dann ein wirkliches “Sechs-Punkte-Spiel” gegen die Hertha und den alten Mann. Mal schauen wie Solbakken auf einen Libero reagiert. Mich gruselts jetzt schon…
aus familiären gründen habe ich nur die erste halbzeit gesehen und dabei festgestellt dass ich nicht mal mehr mitfiebere wie in den letzten wochen sondern mich nur noch distanziert aufgeregt habe über die individuellen minus-vermögen vieler aktöre. die ausrede das selbstbewusstsein fehle und verunsicherung sei vorhanden zieht überhaupt nicht mehr wenn ich mir die ganzen müllfehler anschaue. jämmerliche ballverluste, latziges vertendeln, die entdeckung der langsamkeit, das unpräzise, die schrottigen pässe – bevorzugt in der vorwärtsbewegung und das sichtbare aber grundsätzliche missverstehen der laufwege und bewegungen der mitspieler (nach intuition zu verlangen wäre eh zu viel) da krich ich die krise, das tut weh. um 20h dann mal das ergebnis per phone abgefragt und dann doch wieder für 10 pfennig erleichtert gewesen.
die frage bleibt: wie soll aus den gurken noch ein bunter frühlingsstrauss werden?
den frühlingsstraus wird es nicht geben
gegen overath und meier sind sich alle einig gewesen
die mussen weg
gegen finke und solbaken gibt es keine opposition
weil die angst umgeht!!!!
annähernd die gleiche manschaft hat letztes jahr
sechs heimspiele in folge gewonnen
warum geht es dieses jahr nicht(schäfer?)
was ist mit finke und seiner umstrukturierung
und seinen neu einkäufen???
rieter??? tese???
wo sind die fc fans mit ihren plakaten??
geh in rente finke
solbacken nach russland
wir wollen schäfer????
mfg pedi
[…] sind zwischen Hoffen und Bangen. “Es war so schlecht, so unverschämt, so hilflos, so unispiriert und so unklug gespielt, dass es […]
was ist los hier????
keiner sagt was???????
finke weg (gott sei dank)
ein riesen spiel
nicht gut aber sehr gut!!!
hat es euch die sprache verschlagen????
neu frisch anders
axel was ist los?????
Bin grad dabei….Geduld 🙂