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Klassenunterschied

Gestern also der erste Pflichtspiel-Auftritt der Mannschaft unter dem neuen Trainer Solbakken. Im Pokal gab es für den Außenseiter aus Wiedenbrück nichts zu holen, vor 12.500 Zuschauern in Gütersloh siegte der effzeh humorlos und langweilig mit 3:0.

Nachdem in den Spielen der Vortage und auch am Sonntag die Bundesligisten nicht durchgehend souverän agierten, trat der FC konzentriert und fokussiert auf, versäumte es jedoch seinen zahlreichen Fans ein paar mehr Tore zu schenken. Allein Novacovic hätte seine Torausbeute locker verdoppeln können, der Schiri hätte auch mal ‘nen Elfer pfeifen können und das klein-klein am gegnerischen Strafraum war ab und an auch unnötig.

Am Ende ist das natürlich Quatsch mit Soße, denn die Aufgabe wurde erfüllt, es gibt keine  Verletzten, keine Ausfälle und keine Blamage. Haken wir das Spiel mal schnell ab:

In der Abwehr spielte Pezzoni – neben dem neuen Kapitän – den Aushilfsinnenverteidiger. Er hatte wenig zu tun, bewältigte aber jede Aufgabe. Leider fiel auf, dass er ein ums andere Mal sehr langsam im Erkennen der Situation war. In einem Bundesligaspiel wären die Einschläge nicht zu vermeiden gewesen, gegen die Amateure hatte er noch genug Zeit sich (wieder) richtig zu stellen. Auf links war Eichner in der zweiten Halbzeit deutlich stärker als Andrezinho, Riether war unauffällig, Lanig versuchte mehr als einmal den Ball schnell zu machen, war aber unpräzise. Podolski ließ sich oft tief fallen, war aber bemüht und eine Schmollreaktion war nicht zu erkennen. Chihi dribbelte sich ‘nen Wolf, blieb aber uneffektiv, der eingewechselte Clemens war nur ein Mal zu sehen als er mit zu viel Arroganz im Strafraum ablegen will und der tapfere Wiedenbrücker Tormann den Ball hält.

Auffällig war, dass der FC versuchte jede Situation spielerisch zu lösen, ich glaube ich habe nicht einen langen Ball gesehen. Das mag zu großen Teilen der Unterklassigkeit des Gegeners geschuldet sein aber dennoch fiel es auf.

Neben dem spielerischen Ansatz möchte ich mir einreden, dass das hochgekochte Thema der Kapitänsbinde in der Mannschaft keine Rolle spielt, denn Podolski machte mir nicht den Eindruck, dass er so gar keinen Spaß am Spiel hatte. Zudem machte Solbakken im Interview nach dem Spiel einen extrem entspannten Eindruck und gewann sicher den ein oder anderen Sympathiepunkt.

Ein Wort noch zur TV-Übertragung. Vor dem Spiel packte mich das kalte Grausen als angekündigt wurde, dass Ulli Potofski, RTLs Antwort auf Greg Gumbel, die Moderation übernehmen sollte aber nach Konsum muss ich konstatieren, dass er das sehr ordentlich über die Bühne gebracht hat. Ich habe seine Show "Mein Stadion" nicht wirklich aufmerksam verfolgt, von daher weiß ich nicht wann man ihm die Rübe geschoren hat aber der neue Look -so ein bißchen Richtung rumänisches Waisenhaus- hat sich nicht auf seine Laune ausgewirkt. Die Moderation machte ihm sichtlich Spaß, er hatte einen ganz besonderen Narren an dem 17jährigen Hausmann von Wiedenbrück gefressen und als dieser ausgewechselt werden sollte und niemand geklatscht hat, meinte er dass der Junge doch Applaus verdient hätte und hat einfach mal selber angefangen. Hat aber anscheinend die Tribüne nicht mitgerissen. Ich fand’s lustig. Ich weiß nicht ob ich mir ihn bei Barca gegen Manchester United vorstellen kann aber in der ersten Pokal-Runde war er genau der richtige Mann am richtigen Platz.

Alles in allem also ein harmloses Vergnügen. Am Samstag geht’s dann richtig los, zu Hause gegen den VfL Wolfsburg, die sich natürlich nach Strich und Faden in Leipzig blamierten und damit genug Motivation haben werden dem FC den Saisonstart zu versauen. Warten wir’s ab.

4 comments to Klassenunterschied

  • Prof. Löhres

    Is dat jet zu fiere? Da hammer jäjen Feschenich… a nä, jäjen Wiedenbrück jewunne. Joot, hammer us net blamiert, evver dat hätte mer fröher mit vier Mann alleijn jemaat.
    Evver immer widder schön, wie de dat su schrieve däjs. Jefällt mer joot.
    Bützje vun der NASA Cologne-Nippes-Space-Center SETI-Project
    Professor Löhres

  • Du säst et ja selwer: Fröher!
    Ja. Janz jenau. Fröher. Do wor dat uch e janz en andere Zigk un e janz ander Spell. D’r Berti hätt et jasaht: “Et jitt kenne Kleijne mieh”. Sühste. Hätter Räch jehatt, d’r Jeck.

    Wat mache ding Maschinne? Lööf noch alles?

  • Prof. Löhres

    Hüür op, no dem janze EHEC-Jedrisse moot ich immer länger waade bis ich dran komm, dat hatte die Jecke dovun, wenn se der Driss vun de Chinese küjje…

  • pedi

    ne richtig jude zusammenfassug
    hetzlichen an die all säck die dat kommentiert hann

Haut rein, schreibt mir was!