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effzeh – Fürth: Für den Popo

Mann, Mann, Mann. Ich bin immer noch geladen. Was ein unnötiger Ausgleich. Was für eine dumme Verkettung. Gestern Abend, direkt nach dem Spiel war ich so richtig bedient. Alles war so ungerecht und überhaupt. Wie ein Werder Bremen Fan. Ganz schlimm. Zum Glück habe ich mich nicht direkt ans bloggen gemacht, denn da wäre nicht viel außer Schiedsrichterschelte bei rausgekommen. Jetzt gehts einigermaßen aber wütend bin ich immer noch. Aber eben nicht nur auf den Schiedsrichter…

Zum Schluss steht ein 1:1 zu Hause gegen den Zweiten der Liga. Damit kann der effzeh, rein von den nüchternen Zahlen her, leben. Der Abstand zum dritten Platz beträgt mittlerweile sieben Punkte, die Konkurrenz schwächelt immer mal wieder, alles ist immer noch im Rahmen aber der Blick nach oben ist nicht mehr so wolkenlos wie noch in der Winterpause. Es ist irgendwie Sand im Getriebe. Gegen Paderborn war es eine ganz schlimme Nichtleistung, in Sandhausen war es ein wenig besser und gegen Fürth wurde wieder die erste Halbzeit verschlafen, wurde dem Gegner das Feld überlassen. Erst nach der Pause konnten wir wieder den “neuen effzeh” sehen, der das Spiel dominierte, früh in die Zweikämpfe ging, schnelles Kurzpaßspiel anbot und Chancen kreierte. Dass diese Chancen am Ende nicht genutzt wurden, sondern tatsächlich sehr, sehr fahrlässig verschludert, vergeudet, weggeschmissen wurden, ist der Grund warum ich mich heute so sehr ärgere. Scheiß auf den Schiri, wir müssen das Ding lange zugemacht haben, verdammt nochmal.

Aber ich wollte mich ja nicht aufregen…

Fangen wir mal vorne an. Lehmann ersetzt Matuschyk, sonst bleibt alles beim alten, inkl. Doppelspitze Ujah/Helmes. Wie schon gegen Paderborn kommt der Gegner nicht zum abschenken nach Müngersdorf, das sollte die Mannschaft mittlerweile wissen aber trotzdem ist der effzeh in den ersten 20, 30 Minuten seltsam passiv. “Wir” kommen nicht in die Zweikämpfe, stehen zu weit hinten, überlassen Fürth das Mittelfeld und sind sind auch immer einen Ticken langsamer. Zugegeben: Große Chancen erarbeitet sich die SpVgg auch nicht. Ein Ding. Nach sechs Minuten kann Fürth schon in Führung gehen aber Horn pariert wieder mal glänzend. Mehr kam da auch nicht. Und soll mir jetzt bitte niemand Elfmeter für den Zweikampf Gerhardt/Brosinski fordern. Der Fürther fällt viel zu leicht.

Aber ich wollte mich ja nicht aufregen…

Das sehen wir ja auch in jedem Spiel. Es scheint mittlerweile in Mode gekommen zu sein, jeden Zweikampf nur noch auf dem Boden liegend, sich vor Schmerzen windend, zu beenden. Paderborn fiel bei jedem Windstoß, Sandhausen etwas weniger und Fürth schoss wirklich den Vogel ab. Jeder einzelne Kampf um den Ball endete in wilden Gesten Richtung Schiedsrichter, jeder körperliche Einsatz wurde abgepfiffen, jedes Kopfballduell sorgte für höchste Alarmbereitschaft in der Notaufnahme. Lächerlich. Dann können wir auch Basketball gucken gehen. Dass die Fürther mit ihrer Taktik den Schiedsrichter unter Druck zu setzen dann am Ende noch Erfolg haben, ist ärgerlich aber folgerichtig. Da kannst Du dann halt dran fühlen, wenn ein Schiedsrichter verunsichert ist, seine Linie nicht beibehält und sich vielleicht noch profilieren will (Einzelspiel, Köln, Flutlich…yadda, yadda. Da wird halt mehr gepfiffen als sonst).

Aber ich wollte mich ja nicht aufregen…

Da lasse ich mich auch eine Nacht später nicht von abbringen. Marco Fritz war ganz schwach, da können wir das Ausgleichs-Tor sogar außen vor lassen. Da wurden Zweikämpfe 5 Sekunden später nach Zuruf abgepfiffen (Lehmann gegen Trinks ~ 25. Minute), Schubser beim Kopfballduell nicht gesehen (Ujah, Ujah, Ujah, alle fünf Minuten) und Spielfluss kannste in der zweiten Liga ja eh vergessen, weil jeder Zweikampf abgepfiffen wird. Herrgott nochmal. Mir geht diese sklavische Verständnisheuchlerei für die Schiedsrichter mittlerweile mächtig auf den Keks. “War schwer zu sehen”, “Er hat ja keine Zeitlupe”, “kann man so oder so sehen”…you name it. Nein. Scheisse hat er gepfiffen. Ende Gelände. Und das sehen wir in jeden verdammten Spiel. Überforderte Schiedsrichter, die in einen Nonsenskatalog des DFB/der DFL geknechtet werden, der kein Platz fürs Fußballspielen lässt. Wunderbar.

Aber ich wollte mich ja nicht aufregen…

Das Tor zur Führung fällt, weil Fürth die Hand-Bein-Augen-Koordination mal sehr eigen auslegt, völlig aus dem Nichts aber -ich wiederhole mich- auch der Gegner hatte keine wirklichen Torszenen mehr in der ersten Halbzeit. Reden wir also von einer schmeichelhaften Führung zur Pause. Über ein 0:0 hätten wir uns auch nicht beklagen dürfen (Nein, liebe Kommentatoren, ein 1:0 für Fürth hätte auch nicht gepasst, weil die Chance von Timo Horn vereitelt wurde und der Torwart gehört halt auch zur Mannschaft, oder? Er hat den Ball gehalten, war also besser als der Gegenspieler, Feierabend.)

Aber ich wollte mich ja nicht aufregen…

In der zweiten Hälfte muss dann natürlich das 2:0 fallen, denn der effzeh war deutlich stärker als Fürth, übernahm die vollständige Kontrolle und scheiterte wieder mal an sich selbst. Ujah hat zwar gestern großen Einsatz gezeigt aber seine Ballannahmen sind immer noch fürchterlichst. Risse ist leider immer noch in der Winterpause und Helmes sah teilweise aus, als hätte er vor dem Spiel etwas zu gut gegessen. Positiv muss man Hector herausheben, der das Spiel auf seiner Seite dominierte (aber auch zwei Mal völlig unverständlich wegen Ballhakelns zurückgepfiffen wurde) und Gerhardt hat mir auch besser gefallen als zuletzt, weil er versucht hat das Spiel schnell zu machen. Hat nicht alles gepasst aber immerhin. Wir dürfen ja auch nicht vergessen, dass Fürth nicht umsonst an 2. Stelle steht. Das ist für Zweitliga-Verhältnisse ja keine schlechte Mannschaft. Die Räume waren schnell zu und im Zweifel fällt man, protestiert und der Schiedsrichter pfeift. Taktik vom allerfeinsten.

Aber ich wollte mich ja nicht aufregen…

Okay, okay, es ist polemisch und übertrieben. Ja, ist ja gut aber subjektiv ist ja eh jeder Zweikampf, der gegen die eigene Mannschaft gepfiffen wird, ein Skandal vor dem Herrn.

Müssen wir noch über das Gegentor reden? Ich glaube nicht. In meinen Augen ist es a) kein Freistoß, sondern eine Schwalbe und b) Abseits. Der Ball kommt von Mavraj und Azemi steht 5 Meter im Abseits. Nur ein Satz: Wenn er es nicht sehen konnte, dann war`s geraten, oder? Und was sagt das dann aus? Im Zweifel für den Stürmer? Na, dann schauen wir mal wann Ujah mal eine Entscheidung im Zweifel für den Stürmer bekommt. Hör mir doch uff.

Aber ich wollte mich ja nicht aufregen…

Wie gesagt, am Ende darf es nicht der Anspruch des effzeh sein, sich auf den Schiedsrichter verlassen zu können. Wir sind besser als das. Wir müssen, müssen, müssen das Spiel in der zweiten Halbzeit gewinnen und unsere Chancen nutzen. Alles andere sind nur Ausreden. Jetzt geht es über Karneval nach Aue, die ja die Last Kevin Pezzoni (hat am Wochenende für Saarbrücken wieder einen wunderbar unnötigen Elfmeter gegen Heidenheim verursacht…) losgeworden sind und seitdem auch gewinnen können. Es gibt sicher leichtere Spiele aber da kommen wir wieder auf den Anspruch. Eine Mannschaft wie der 1.FC Köln sollte da nicht hinfahren um ein Angsthasenspiel abzuliefern. Wir müssen den Kampf annehmen, dann kommen die Tore zwangsläufig. So einfach ist das.

Und jetzt hab ich mich doch aufgeregt…

Come on effzeh!

3 comments to effzeh – Fürth: Für den Popo

  • Marion

    Dem ist nix hinzuzufügen, außer das die Wechsel recht merkwürdig waren!

  • Malzi

    Vielleicht sollte der Stöger den Jungs mal vor dem Spiel sagen, was er in der Halbzeitpause sagt. Die drei ersten Halbzeiten seit der Winterpause waren allesamt Folter.
    So, und jetzt geht´s raus und habt Spaß!

  • I agree with you. It’s not only the referees fault. We’ve missed to score a second goal. Missed to many chances. It is our own fault that we’ve lost 2 points at the end. With a little bit more ambition and will to score we would have won the match. At the end we are in a good position and still six points ahead of Fürth.

Haut rein, schreibt mir was!