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FC – Hoffenheim: Home at last

Toll, Toll, Toll! Den Derbysieg bestätigt, ein Tritt in die Lendengegend aller voreiligen System-, Solbakken-, und wie-kann-man-nur-der-arme-Prinz-Skeptiker und eine weiterer Schritt nach Vorne. Nochmal: Toll! Das hätte man sich vor zwei Wochen noch nicht vorstellen können, dass der FC so die Kurve kriegt. Sechs Punkte aus Leverkusen-auswärts und Hoffenheim-zu Hause und plötzlich steht man im gesicherten Mittelfeld. Ich hätte, ehrlich gesagt, am siebten Spieltag noch nicht mit einer so großen Leistungsdifferenz zur letzten Saison, ach was, zum letzten Jahrzehnt gerechnet. In meiner Saisonerwartung spielen wir bis zum 20. Spieltag ganz unten mit, um dann sicher die Klasse zu halten. Dass jetzt, nach sieben Spielen, schon ein bltzsauberes Gerüst steht, das empfinde ich als schier unglaublich.

Zuerst natürlich das Offensichtliche: Der Sieg war mehr als verdient, der FC ließ den Hoffenheimern keine Luft zum atmen, machte -wie gegen Leverkusen- extrem geschickt die Räume eng und konterte wieder über die überragenden Podolski und Jajalo. Hätte Nova am Abend vorher nicht in Metaxa gebadet, der effzeh hätte deutlich höher gewinnen können/müssen, whatever.

Ich will jetzt gar nicht groß auf das System eingehen, wer eine exzellente taktische Analyse lesen will, der bediene sich bitte drüben bei der Spielverlagerung, nur so viel: Wie kann man die Disziplin und den plötzlichen Erfolgshunger der Mannschaft erklären? Kann mir mal bitte jemand sagen, ob er sich an ein Spiel, nein zwei Spiele hintereinander, erinnern kann, in der die Kölner Mannschaft derart leidenschaftlich gekämpft hat? In der alle Mannschaftsteile wie beim Tischfußball die Positionen gehalten haben und in denen man dann auch noch so derart kaltschnäutzig vor dem Tor auftrat? Ich weiß es beim besten Willen nicht mehr. 1985 gegen Belgrad?

Ich will ja nicht sagen, dass wir kurz vor einer Zeitenwende stehen und auch das dumme Gerede von Europa (was uns ja übrigens nur angedichtet wird…aber darauf hinzuweisen ist vergeudete Liebesmüh) werdet Ihr nicht von mir hören aber: Ich bin so unglaublich begeistert von dem was ich gerade sehe, dass ich nicht umhin kann ein bißchen verliebt auf die Tabelle zu schauen und heimlich Norwegen für Jostein Gaarder und Ole Einar Bjørndalen zu verzeihen. Soweit bin ich schon!

Im Übrigen, lieber Qualitätsjournalismus: Hiermit beantrage ich Titelschutz in Wort und Schrift für folgende Überschriften, ganz oder in Teilen, jetzt und für immer:

“Oh Ståle mio”
“Systembakken”
“Das Ståle-Finale”
“Die Faust im (Sol)Nacken”
“Keine halben Bakken”
“Ståle, der Trainer mit der heißen Sohle”
“Ståle-Boom im Tagebau”
“Nicht lang schnacken – Solbakken”

Den dreckigen Rest, den dürft Ihr haben.

Nächste Woche geht es gegen die Hertha. Interessant wird sein, wie sich der FC gegen eine Mannschaft, die zwar sicher die Klasse halten wird aber dennoch nicht mit Leverkusen oder Hoffenheim zu vergleichen ist, positioniert. Ich tendiere dazu, von Glück zu reden, dass es sich um ein Auswärtsspiel handelt, denn so ist Berlin etwas mehr in der Pflicht das Spiel zu machen, als der FC. Gelingen wieder drei Punkte und steht die Abwehr weiter so bombensicher? Ich sehe gerade keinen Grund warum das nicht so sein sollte.

3 comments to FC – Hoffenheim: Home at last

  • pedi

    für welchen soll mann sich den anmelden?
    eurolig oder championslig?

    mfg

  • Der Kommentar bezieht sich auf eine frühere Version des Artikels und erscheint ein wenig Zusammenhanglos. Ist er aber nicht.

    @pedi: Die Musterfaxe zur Bestellung für beide Wettbewerbe werden sicher früh genug in den diversen Foren auftauchen.

  • pedi

    was machen wir den jetzt,wenn wir auch noch gegen berlin
    gewinnen(ausser trinken)?

    mfg

Haut rein, schreibt mir was!