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VfR Aalen – FC: Hasenhüttls Horrorshow

Jaja, es gibt so Tage. Als wüssten wir nicht seit Jahren, dass der 1.FC Köln genau dann wieder einen Schritt zurück macht, wenn man es am wenigsten erwartet. Nach dem Drama in Regensburg und der Weigerung in Worms dachte ich eigentlich, dass genau diese Spiele der Mannschaft zeigen, dass es eben auch mal laufen kann, wenn es nicht läuft und dass man nur den Glauben an die eigene Stärke braucht, um in der zweiten Liga bestehen zu können. Von den Einzelspielern her ist das Team sicher nicht deutlich schlechter aufgestellt als jetzt…sagen wir mal… der VfR Aalen. Leider verliert sich aber jede Hoffnung an diesem Sonntag, denn das Spiel war an Grausamkeiten genauso reicht gefüllt wie der Pokalsieg in Worms, zeigte wieder wie schrecklich limitiert die Mannschaft spielen kann, wenn niemand Ideen hat oder wenn bei den paar Leuten, die vielleicht ein Füßchen haben, einfach nichts zusammen laufen will. So war es trotz der ebenfalls furchtbar ungenauen und teilweise fahrigen Aalenern eine verdiente Niederlage, die mich einigermaßen ratlos zurück lässt.

Ich verstehe es einfach nicht. Wie können solche Gegentore fallen? Wie kann es sein, dass Eichner, der ja nun doch auch über genug Erfahrung verfügen muss, die Flanken nicht unterbindet? Wie kann bei einem Profiverein die Innenverteidigung so unorganisiert sein, wie vor dem 0:2? Das ist ja nicht mit fehlender Klasse erklärt oder mit “Sie-sind-halt-nicht-besser”. Das sind Fehler, die Menschen, die Geld dafür bekommen Fußball zu spielen, nicht passieren dürfen. Das ist unkonzentriert und fahrlässig und nimmt wieder viel Kredit weg, der in den letzten Spielen so mühsam und schmerzhaft und so unendlich langsam wieder aufgefüllt wurde. Da sagten wir nach dem 4:3 in Worms alle: Naja, Hauptsache gewonnen, kräht am Samstag kein Hahn mehr nach, jetzt weiß die Mannschaft aber endlich, dass auch in solchen Spielen immer gearbeitet werden muss. Kann uns gegen Aalen nur helfen. Tja. Pustekuchen. Hat leider nichts geholfen. Auswärts läuft wenig bis gar nichts zusammen.

Print Express vom 04.11.2012

Eigentlich hätte ich es heute Morgen schon wissen müssen. Meine Sonntag-morgentliche EXPRESS-Lektüre endete mit einem kurzen Blick aufs Horoskop. Mache ich eigentlich nie, keine Ahnung warum heute. Und dann muss ich dann das da lesen. Na super, denke ich mir. Zum Glück glaube ich nicht an den Scheiss. Hmm.

Aber extraordinäre oder gar übersinnliche Kräfte waren ganz sicher nicht verantwortlich für das miese Spiel. Es fehlte wieder an fundamentalen Dingen. Es bestand zwischen den einzelnen Mannschaftsteilen nie eine spielerische Harmonie. Die wenigen Angriffe wurde meistens mit einem Pass auf Brecko eingeleitet, der wenigstens versuchte so ein bißchen was wie Tempo reinzubringen. Leider waren sowohl Chihi als auch Ujah als Abnehmer seiner Bälle völlig ungeeignet. Chihi verstolperte jeden Ball, Ujah hatte seine Beine auch nur zeitweise unter Kontrolle. Clemens stand meistens auf der anderen Seite und machte große Augen. Es gab praktisch keinen Spielaufbau, denn die drei “Wühler” Hector, Strobl und Lehmann waren einfach auszurechnen. Hector schlägt diagonal nach rechts, Strobl spielt den graden Ball auf Brecko und Lehmann hat einfach nie den Ball. Da kann nicht viel passieren. Auf links musste sich der VfR Aalen nicht groß anstrengen, denn Eichner ist viel zu langsam um einen überraschenden Moment ins Spiel zu bringen und wenn er denn mal flanken kann, sind das Bälle, die nicht erahnen lassen, dass der Mann Profi ist. Das ist leider viel, viel, viel zu wenig um zufrieden zu sein.

Schon in den letzten Spielen war es ja so, dass das nicht unbedingt spielerisch überragende Auftritte der Kölner waren aber wenigstens kam man immer über den Kampf zurück ins Spiel, zeigte Willen und Mut.  Das fehlte heute überall. Auch Stanislawski versuchte nicht die Sollbruchstelle -die Spielmacherposition- zu kitten, sondern holte die Brechstange raus. Tese (mit bizarrer Haarfarbe) und McKenna sollten noch für die Wende sorgen. Das klaptte natürlich nicht, denn die Bälle kamen erst gar nicht brauchbar in ihre Gegend, denn die beiden Spieler, die bisher das Mittelfeld überbrückt haben, wurden ausgewechselt. So mussten dann in den letzten zehn Minuten die Bälle mit Sprints und zwei, drei Kurzpässen in des Gegners Hälfte getragen werden. Dass dabei der VfR alle Zeit der Welt hatte, sich wieder zu sortieren, sollte da keine Überraschung sein. Nee, das war leider gar nichts, lieber effzeh.

Bandenwerbung in Aalen

Schön, dass es doch noch kleine Dinge gibt, die den Tag nicht allzu grau werden lassen. In der 58. Minute bekommt die Heimmannschaft einen Eckball und was sehen meine müden Augen? Nicht nur der EXPRESS hat einen formidablen Hellseher am Start, nein, in der Ostalb weiß man auch, was man zu erwarten hat, wenn der 1.FC Köln zu Gast ist. Das Bild sagt eigentlich alles.

Naja, so ist das eben. Wie eingangs geschrieben: So Tage gibt es immer wieder. Ich hatte nur echt gedacht, dass die Mannschaft besser sei, gefestigter und gewinnsüchtiger. Da habe ich mich dann wohl wieder in etwas verrannt. Mein Optimismus war wohl erneut etwas verfrüht. Genau wie meine Fußballmannschaft werde ich es wohl nie lernen. Auch wenn es mal ein paar Spiele ganz gut aussieht, auch wenn es scheint als würde sich sowas wie eine Entwicklung zum Besseren zeigen: Demnächst die Schnauze halten. Geht nur schief!

Am Freitagabend geht es zu Hause gegen den MSV Duisburg weiter. Da wird es für die Mannschaft Zeit wieder das andere Gesicht zu zeigen. Ich kann es nicht sehen, ich sitze um die Zeit beim Spanier und werde mir ein dickes Steak reinpfeifen. Vielleicht ist das ein gutes Omen, denn Lautern konnte ich ja auch nicht sehen…

Top: wenig Nachspielzeit
Flop: Gesamtauftritt
#11: 0:2 in Aalen, 13 Punkte, 13:17 Tore, Platz 12 (Sonntag Abend)
nächstes Spiel: Freitag, 09.11., 18:00 Uhr gegen Duisburg

3 comments to VfR Aalen – FC: Hasenhüttls Horrorshow

  • Eigentlich ist dem Bericht nichts hinzu zu fügen. Spiegelt genau meine Meinung zum Spiel und die Einschätzung der Mannschaft wieder.

    Die Mannschaft befindet sich zwar m.E. nach – immer noch – im Aufbau, allerdings ist auch die heutige Niederlage keine wirkliche Überraschung. Denn die Spiele gegen Lautern und Worms wurden nur mit viel Dusel gewonnen, wobei es da auch anders herum ausgehen konnte.

    Mir fehlt eine gewisse Konstanz, die vermisse ich allerdings schon seit Jahren. Immer wenn wir Fans dachten, jetzt gehts richtig los, gabs danach etwas auf die Nuss. Leider…

  • Malzi

    …und Przybylko trifft in der zweiten – neben Ishak im Sturm. Hatte aber natürlich die Haare nicht so schön…

  • vorwegrolf

    ES KOTZT MICH AN!!!! Da sehe ich (zum x-wiederholten mal in den letzten 15 Jahren) – mehr als – 11 faule und völlig unmotivierte Säcke über den Rasen holpern. Anschließend darf ich mir dann solche hirnverbrannten Äußerungen anhören, bzw. nachlesen wie: “Wir müssen uns an die eigene Nase packen”.

    Ja hallo, wem denn sonst bitte? Mir etwas, oder dem Papst oder der Frau, sehr geehrte, Bundeskanzlerin? ICH habe kein Übergewicht in Aalen aufgrund mangelnder Bewegung bekommen. ICH muss mir keine Gedanken (zumindest MOMENTAN nicht) über meinen Arbeitsplatz machen. ICH werde für LEISTUNG bezahlt. MICH nimmt keiner in der Öffentlichkeit in Schutz, wenn ich Nasebohrend in der Gegend rumlaufe, anstatt meinen Job zu machen. Übrigens, wer nimmt dieses faule Lumpenpack ständig in Schutz? Ach ja, der feine Herr Stanislawski. Vielleicht kann der feine Herr Stanislawski, meinetwegen gemeinsam mit dem feinen Herrn Schumacher, diesem Pack endlich mal den Arsch aufreissen (hatten wir schon mal mit den nicht ganz so feinen Herren Weisweiler, Cajkovski, Neururer). Gut, das sind jetzt Aeonen her. Aber es kann doch wirklich nicht sein, dass seit mehr als 15 Jahren KEIN TRAINER in der Lage sein will, das Maul aufzureissen. Und jetzt komm mir ja keiner mit dem “Schneemann”. Den Herrn Motivator lassen wir nun mal ganz außen vor.

    Ich verlange als Fan definitiv nicht, dass die Mannschaft Meister wird, ich verlange nicht, dass die Mannschaft von Sieg zu Sieg eilt, ich verlange von der Mannchift nicht, dass sie aufsteigt und ich verlange nicht, dass ein Spieler mehr gibt, als er zum geben bereit ist. Aber ich verlange, dass alle Spieler – und zwar gleichzeitig während eines Spiels – eben das geben, was sie zu geben bereit sind. Und DEN Eindruck, den habe ich in Aalen definitv nicht gehabt.

    Schluss mit Empathie und Rücksichtnahme auf die Spieler, hin zu mehr Leistungsdruck und vor allem Rücksichtnahme auf den VEREIN und dessen Fans (denen, die sich diesen Anspruch auch tatächlich verdient haben).

    In dem Sinne: effzeh, lass Dir Gas geben!!!

Haut rein, schreibt mir was!