Heute: Ein Tipp an den effzeh, wie man gegen die Gladbacher Mannschaft effektiv Strafraumspiel trainiert.
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Heute: Ein Tipp an den effzeh, wie man gegen die Gladbacher Mannschaft effektiv Strafraumspiel trainiert.
Zum einen haben wir Basti und Marvin von besagtem Eintracht-Podcast zu Gast, die sich natürlich freuen wie weiland Heinz Schenk, wenn er wieder mal einen Popo anpacken konnte. Die beiden huldigen ausführlich Alex Meier und wundern sich genauso wie wahrscheinlich alle anderen über die desolate Abwehrleistung des effzeh, nehmen diese aber kritiklos an. Mir zur Seite steht Mirko, der fassungslos nach Erklärungen sucht aber diese auch nicht abschließend findet. Für einen Überblick über die Liga fehlt uns heute die Zeit, weil wir uns die Köpfe über Hörerfragen heiß reden. Auch hier retten wir die Welt nicht, probieren es aber zumindest. Und dann sind wir auch schon durch. Falls Ihr von Basti und Marvin nicht genug bekommt, verweise ich gerne noch einmal auf den Eintracht Podcast, dort sind die beiden Stammpersonal. So, dann bin ich mal selbst gespannt, ob ich nach Gladbach die Energie aufbringe, hier zu podcasten oder ob ich mich verkriechen muss 🙂 Viel Spaß beim hören, ich freue mich immer über Kommentare oder (was echt toll wäre) Bewertungen und Rezensionen auf itunes. Come on effzeh!
Derbywoche. Gladbach spielt Champions League um sich vom 0:3 gegen Hamburg zu erholen, der effzeh wird im Grüngürtel (hoffentlich) eifrig trainieren, was am Samstag in Frankfurt alles schief gelaufen ist. Für beide Mannschaften ist das Spiel gegen den Erzrivalen von enormer Bedeutung, denn Gladbach muss den Negativtrend in der Liga eher früher als später stoppen und der effzeh darf erst gar keinen derartigen Trend entstehen lassen. Für uns Fans ist das Spiel natürlich nochmal von anderer, emotionaler Bedeutung. Gladbach zu schlagen ist für Kölner ein seltenes Fest, daher sind diese Tage immer etwas besonderes. Und falls der effzeh verliert, müssen wir uns in unserer Stadt ja keine Sorge machen dass wir das nicht gebührend um die Ohren geschlagen bekommen, denn ab einer Betriebsgröße von fünf Angestellten schwirrt ja mindestens eine verwirrte und verlorene Seele in den Personalakten rum, die es mit dem VfL hält. Was läuft bei diesen Menschen nur falsch? 🙂 Naja, es ist halt was für`s Herz. Innige Feindschaft, die niemand missen möchte. Ich will doch lieber diese Spiele gegen alte Rivalen als dieses nichtssagende, weichgespülte, langweilige und abziehbildhafte glänzende Premiumprodukt, was sich jetzt Bundesliga nennt und wo VW zwei Mannschaften ins Rennen wirft, eine biederer und nichtsnutziger als die andere, die vielleicht tollen Fußball spielen lassen aber niemals die Emotionen, die Madness, eines stümperhaft vorgetragenen, wohlmöglich unverdienten 1:0 Sieges im Matsch von Müngersdorf gegen Gladbach erzeugen können. An einem bitterkalten Freitagabend, im Schneeregen, vor 20.000 Irren. Those were the days my friend. Da können die PR-Abteilung ins Wolfsburg, Ingolstadt, Leipzig oder Walldorf noch so fleißig sein, das wird ihnen nicht gelingen. Sie werden sich am Ende durchsetzen, das ist klar und da sollten wir uns auch keinen Illusionen hingeben, denn das Geld wird immer gewinnen aber es interessiert dann halt niemanden mehr. Ach, ich verhaspele mich schon wieder. Zurück zum Thema… …Derbywoche. Es nimmt mich dann doch mit. Es nagt an mir. Wie verkraftet der effzeh den Untergang von Frankfurt? Wird Peter Stöger die Sechsen umstellen? Was ist mit Bittencourt? Kommt evtl. Maroh zurück? Es lässt mich nicht los. Wie spielt Gladbach heute Abend in Sevilla? Werden sie das Spiel als Vorbereitung nutzen können? Wer wird geschohnt? Kann man ablesen, was Favre probieren wird? Wie wirkt sich das auf Samstag aus? Das geht jetzt die ganze Woche so. Und damit ich dieses ungesunde Gesamtgefühl nicht alleine tragen muss, habe ich mir -inspiriert vom wunderbaren Klaas und seiner fast ebenbürtig wundervollen neuen Rubrik “Der Spieltag in Gifs“- überlegt, dass ich bis Samstag meine Gefühlswelt zum Derby mit Euch teilen will 🙂 Heute: Ein Blick auf Facebook und auf diverse Ergüsse unzufriedener effzeh-Fans unter besonderer Berücksichtigung der ausgedrückten Kritik an Peter Stöger. Geht #DieMannschaft gucken, ihr Heiopeis. Manchmal hast du so Tage. Da weißt du vorher was passiert, weißt dass es nicht gut werden wird aber du kannst dich nicht dagegen wehren. Du kannst machen was du willst, das Ergebnis stand schon vorher fest. Diese berühmten “ach wäre ich doch besser im Bett geblieben”-Tage, die noch nie in der Geschichte der Menschheit jemals irgendjemand im Bett verbracht hat. Gott weiß warum. Beim effzeh in Frankfurt wussten wir auch was kommen wird. Alex Meier kommt zurück, die Zöpfchen-tragende Reinkarnation von Peter Wynhoff und Arie van Lent, dieser -von Kölner Mannschaften- nicht zu verteidigende wandelnde Alptraum. Letztes Jahr vier Tore in zwei Spielen, dieses Jahr deren drei in einer Partie. Ich möchte dem Mann ja nix böses aber wenn er am Tag des Rückspiels mit Brechdurchfall auf dem Pott sitzen muss, hätte ich wenig bis gar nichts dagegen. Jetzt kann man es sich einfach machen und die Niederlage auf die Ungerechtigkeit der schnellen Genesung von Alex Meier schieben oder das ganze mal etwas weitläufiger betrachten. Ich tendiere eigentlich alles auf Meier abzuwälzen aber ganz so simpel ist es dann doch nicht. Der effzeh findet nie einen Zugriff zum Spiel, läuft von der ersten Minute hinterher, lässt sich von der offensiven, fast harakirihaften Aufstellung der Frankfurter komplett aus dem Konzept bringen, agiert (wieder mal) fahrig und unkonzentriert nach eigenem Einwurf (Tor 1), lässt Lücken im Zentrum, die von der Größe her eine eigene Postleitzahl hätten haben müssen (Tore 2-6), versteht einfach das gesamte Spiel, den Aufbau, die Blaupause der SGE nicht. Wir sahen eine überforderte Innenverteidigung, die mit den schnellen Pässen in die Spitze nicht klar kam, die gar nicht wusste, wo sie sich hin zu orientieren hatte und die weder geistig noch körperlich mit dem Frankfurter Sturm und Drang mithalten konnte. Es war keine Ruhe im Spiel, es war mehr ein Chaos. So etwas haben wir unter Peter Stöger noch nicht oft erlebt. Klar kann man aufführen, dass der effzeh sich einigermaßen ehrenvoll verhalten hat, weil man das Spiel nie abgeschenkt hat, immer wieder wenigstens versucht hat einen Fuß in die Tür zu kriegen aber man muss dann auch eingestehen, dass es einfach nicht gereicht hat an diesen Samstag, dass die Klasse nicht da war, alle widrigen Umstände zu bewältigen. Leider ist es müßig darüber zu diskutieren, was passiert wäre, wenn die beiden unstrittig falschen Abseitsentscheidungen nicht gepfiffen worden wären, es bringt einfach nichts. Es kam halt alles zusammen. Das passiert einfach ab und zu. Wir sind immer noch der 1.FC Köln, in seinem zweiten Jahr der erneuten Konsolodierungsphase. Wir dürfen nicht erwarten, dass wir ohne Rückschläge durch die Saison cruisen. Ich hoffe das macht auch niemand. Matze Lehmann hat es nach dem Spiel gut ausgedrückt: “Was soll ich sagen, wir haben sechs Tore kassiert, das war schlecht, Ende“. Das isses. Wir müssen uns keiner Systemfrage stellen, wir müssen nicht über Aufstellungsfragen diskutieren oder irgendetwas anzweifeln. Die Mannschaft muss aus diesem Spiel lernen, wir Fans müssen es abhaken und einfach die Tatsache akzeptieren, dass das alles ein großer Haufen war, der da über uns zusammengebrochen ist. Am besten wären wir im Bett geblieben, nicht wahr? Nächste Woche geht es gegen Gladbach. Jeder weiß, was passieren wird, oder? Im dänischen Bettlager sind Plumeau-Wochen. Hin da. Come on effzeh!
Wie immer sind wir top vorbereitet und bieten Euch Qualitätstipps zu allen Spielen des kommenden Wochenendes. Bitte schön. Gern geschehen.
Nachdem Quatsch noch ein Programmtipp: Ich war gestern beim sehr, sehr großartigen Eintracht Frankfurt Podcast zu Gast und sprach mit Marvin und Basti über das kommende Spiel und auch über alles andere. Hört da mal rein. Und jetzt: Viel Spaß mit dem Doppelfass. Vergesst nicht, dass wir Geld verlangen. Mindestens 99 Cent sollen gespendet werden, damit wir endlich mal einen schönen Kneipenabend finanziert bekommen. Ihr Heiopeis!
Urlaub. Tolle Sache. Eigentlich. Es gibt aber viel im Haus zu tun und eigentlich hatte ich mir vorgenommen den Garten schon einigermaßen winterfest zu machen. Man kommt ja zu nix in der Woche. Aber natürlich regnet es mal wieder und so räume ich dann halt mal am PC auf. Ich brauche eh bald irgendwas Neues, weil Fallout 4 ja vor der Tür steht und das Not-Laptop, mit dem ich mich seit Februar rumplage, da ganz sicher nicht mitspielen (höhö) wird. Egal, dachte ich mir, machste mal was Platz und guckst mal, dass endlich der Blog ein bisschen aufgeräumter aussieht. Bisschen Werbung ist noch da aber der Großteil ist dann mittlerweile rausgeflogen, weil entweder nicht weiter bezahlt (ein Ding war -glaube ich- ungefähr ein Jahr überfällig) oder (wie bei Amazon) einfach unnötig ist. Ist also weg. Genauso wie die Blogroll, die ich dringend mal aktualisieren muss. Komme ich irgendwann bestimmt auch zu bzw. raffe mich auf. Mal gucken. Bald. Vielleicht. Aber damit komme ich auch zum eigentlichen Thema des heutigen Beitrags: In der Sportblogger-“Szene” (darf man das so nennen ohne Besuch von der Style-Polizei zu bekommen?) sind Podcasts ja mittlerweile der neue heiße Scheiß. Bis vor zwei, drei Jahren eher am Rande mitgelaufen, sind sie heute ein nicht unwesentlicher Bestandteil des Informationsaustauschs und der Informationsbeschaffung. Und sie unterhalten. Ich kenne es jetzt recht genau von meinem RL-Freundeskreis, die Podcasts auch eher gar nicht hören. Ab und an verliert sich mal jemand in den Bockcast, weil er eben weiß, dass ich da meine Finger im Spiel habe aber darüber hinaus ernte ich immer noch fragende Gesichter, wenn ich erzähle, was ich alles höre. Im Auto, im Bett, unter der Dusche, einfach am PC, wenn ich nicht groß konzentriert arbeiten muss. Die denken sich halt: Freak. Jetzt hat der Rasenfunk vor ein paar Wochen eine wirklich vorzügliche Sendung über Fußballblogs gemacht und die Messlatte zur Verlinkung recht hoch, wenn nicht sogar in Fernglas-Entfernung angesetzt. Sie listen einfach alles auf was geht und damit ist der Service eigentlich schon da aber ich versuche dennoch mal einen anderen Ansatz, der sich rein nach meinem Geschmack richtet und versuche dadurch ein bisschen Aufmerksamkeit zu erzielen. Bei denen, die einfach keine Podcasts hören. Macht das mal. Es ersetzt zwar nicht die Blogroll und das soll es auch gar nicht aber wenn der ein oder andere Podcast hierdurch einen Hörer mehr bekommt, dann würde mich das freuen, denn ich glaube fest daran, dass wir noch lange nicht das Potenzial an Hörern ausgereizt haben. So, dann mal los. Als erstes: Haut Euch einen anständigen Player auf Euer Endgerät, wenn Ihr nicht direkt am PC hören wollt, sondern über Smartphone oder Tablet. Für iOS ist z.B. InstaCast mein Liebling, für Android ist es PocketCasts. Beide sind schnell, handlich und fehlerfrei und nicht so ein verbuggter Driss wie z.B. die native Podcast-App von Apple. Tut Euch nen Gefallen und installiert was richtiges. Das ist schon mal der erste Schritt. Und dann hört Ihr bitte ab sofort alle folgende Empfehlungen: (Und nochmal: Das sind die Dinger, die ich mir anhöre, da sind auch durchaus Sachen dabei, die Euch erstaunen werden. Ich sags nur schon mal…) Die Sortierung ist ohne irgendeine Reihenfolge. Textilvergehen Millernton Eintracht Podcast Sportradio360 – Die Big Show Collinas Erben Vollraute Rasenfunk / Tribünengespräch Miasanrot Bundesliga Fanatic (englisch) Flatterball (tot) Und das sind sie, meine Lieblings-Fußball-Podcasts. Besucht die mal, geht mal auf die Reise, hört Euch das an. Ihr werdet überrascht sein, wie schnell man sich an die Stimmen und die Eigenheiten gewöhnt und wie vertraut die Gespräche werden. Ich möchte es nicht mehr missen. Natürlich freue ich mich aber auch über jeden Bockcast-Hörer, ist ja klar. Und jetzt gehts raus und hörts Fußball.
Bleibt noch Danke zu sagen an Euch, liebe Hörer für nette Unterstützung für ein neues Headset. Es wurde ein Plantronics. Bis jetzt bin ich zufrieden, ich hoffe das bleibt ein wenig länger intakt als das Sennheiser-Teil. So, dann hoffen wir mal, dass wir die unsinnige Länderspielpause (ganz ehrlich: Wer interessiert sich für den Mist?) überstehen und hören uns das nächste Mal im Auswärtsblock des Eintracht-Podcast, mit dem ich ein Vor-dem-Spiel (die Bezeichnung habe ich von einem namhaften Sankt Pauli-Podcast geklaut aber ich hoffe das ÜBERSTEIGT noch nicht die Schaffungsgrenze) aufnehmen werde. Bis dahin freue ich mich wieder über Eure Kommentare und/oder Bewertungen auf itunes. Vielen Dank und Come on effzeh!
Es ist ja nicht so, dass wir es vorher nicht wussten. Man kann uns ja nicht für dumm verkaufen. Manchmal, in ruhigen Minuten, haben wir Hoffnung aber das geht schnell vorbei. Nein, als der HSV ins Müngersdorfer Stadion kam, war uns eigentlich klar, dass der effzeh das verkacken wird. Dass wir den guten Start in die Saison nicht “vergolden” würden, denn wir sind -after all- immer noch der 1.FC Köln, der die Kunst alles mit dem Arsch umzuschmeißen, was er mit den Händen gebaut hat, soweit perfektioniert hat, dass das Museum of modern Art in New York schon seit sieben Jahren eine Dauerausstellung plant. Jeder wusste, wie das Spiel gegen den HSV ausgehen wird. Man lernt damit zu leben. Und auf einmal ist alles anders. Wegen zwei kleinen Szenen, die diesen Samstag so ungewöhnlich machten. Damit konnte nun wirklich niemand rechnen. Der effzeh spielte über weite Strecken wirklich so, wie ich mir das ausgemalt habe. Zögerlich, unpräzise, unverbindlich und irgendwie gehemmt. Es fand kein Spielaufbau statt, der HSV wurde nicht unter Druck gesetzt, die wenigen Versuche über Tempo die Flügel ins Spiel zu bringen scheiterten an der hinterhältig weiß gekreideten Auslinie. Das war schlimm anzuschauen. Der HSV versuchte im Rahmen seiner Möglichkeiten das Spiel zu bestimmen, hatte deutlich mehr Ballbesitz und auch wenn da nichts, aber auch gar nichts, nach tollem Fußball aussah, war es Lichtjahre besser, als das, was der effzeh da auf den Rasen legte. Hier kommen wir zu einem sehr, sehr seltenen Segment im Blog (jedenfalls aktuell): Der Trainerschelte (tata). Keine Angst, sie wird nur sehr sanft ausfallen. Also, lieber Peter Stöger: Der effzeh startet mit 4 Punkten aus zwei Spielen prima in die Saison, wir haben gegen Wolfsburg im letzten Heimspiel eine wirklich ansprechende Leistung gebracht und dann spielen wir zu Hause gegen den HSV, der, das müssen auch die Fans der Rothosen zugeben, sicher nicht Champions-League-verdächtig ist (übrigens genausowenig wie der effzeh) mit Lehmann und Vogt? Mit einer 4-2-3-1-Doppelsechs, die eher verhindert als ankurbelt? Hab ich nicht verstanden. Das sah mir eine Spur zu “play it safe” aus. Hier hätte ich mir ein klein wenig mehr Mut gewünscht. Aber deshalb sitzt auch Peter Stöger auf der Bank und nicht ich. Mit meiner Taktik wären wir am Samstag wahrscheinlich acht mal ins offene Messer gelaufen. Hmm. Wenn ich es mir so recht überlege, war das doch keine Trainerschelte. Egal. Weiter im Text. Nach dem komplett bescheuerten Gegentor hatte ich auf eine Reaktion in der Mannschaft gehofft aber irgendwie kam da nichts. Der HSV setzte sein neu gewonnenes Selbstvertrauen aus dem Stuttgart-Spiel ein, verwaltete die Bälle eigentlich ganz ordentlich und versuchte auch weiter eher in der Kölner Hälfte Präsenz zu zeigen, als zurück zu gehen. Wäre ich HSV-Fan hätte mir das bis dahin besser gefallen als alles was ich die letzten zwei Jahre sah aber natürlich ist das lange noch nicht genug um die Herztabletten abzusetzen, die der freundliche Mann am Bahnhof aus Vietnam importiert. Besser wurde es erst als Stöger den effzeh mit den Wechseln aufrütteln wollte. Jojic für Lehmann und Hosiner für Olkowski brachten ein wenig Leben in die Bude. Jojic deutete zwei, drei Mal an, dass er Pässe schlagen kann und auch mal das 1:1 sucht, Hosiner macht ein schönes Tor nach Vorarbeit von Hector und schreibt damit ein recht schmalziges Kapitelende unter das Drama des letzten dreiviertel Jahres. Nicht dass es mir nicht gefallen würde aber das ist schon eher was für Mädchen… (und los…) Tja und dann kam Deniz Aytekin.
War es ein Elfmeter? War es keiner? War es rot? Wisster was? Drauf geschissen! In siebenhundert Zeitlupen sieht man, dass es eindeutig eine Berührung gab, ob die dann ausreicht um die größte Sanktion zu pfeifen, die das Spiel hergibt, weiß ich nicht. Spontan hab ich auch gelacht aber so ist es nun mal. Aytekin pfeift (ein schöner Buchtitel wie ich finde), Modeste gewinnt das Spiel und gut ist. Passiert. Wir haben letztes Jahr so ziemlich jede Entscheidung gegen uns gepfiffen bekommen, der HSV jede Entscheidung für sich und jetzt gab es eine strittige Entscheidung für uns. Hurra! Es war auf keinen Fall keine klare Fehlentscheidung. Das ist meine Einschätzung. Stöger hat übrigens nicht -wie von diversen HSV-Fans ins Feld geführt- gesagt, dass er “es nicht gepfiffen hätte“, sondern er hat gesagt, dass er es “von seinem Platz auf der Bank nicht gepfiffen hätte“. Großer Unterschied. Schmadtke zeigte sich im Doppelpass konsensfähig und verwies auf eine “naja, muss man nicht geben”-Situation. Seh ich ein. Muss man nicht geben. Wurde aber gegeben. Ende. Kommt damit klar, liebe HSV-Fans. Ich mag den HSV, ich habe es schon öfter erwähnt aber die Reaktionen nach dem Spiel, sowohl auf Twitter als auch in den Medien waren unterirdisch. Dass Labbadia sich da ungestraft hinstellen kann und seinen verbalen Müll in die Mikrophone jaulen darf, ist wohl der Tatsache geschuldet dass auch so Formate wie Bauer sucht Frau oder Schwiegertochter gesucht genug Menschen anzieht aber dass es in meiner Social-Media-Timeline, die ich eigentlich mit einigermaßen reflektierten Menschen besetzt habe auch teilweise zu Ausbrüchen kam, die im nicht mehr messbaren Bereich lagen, hat mich dann doch gewundert. Echt. Dazu diese enorme Dünnhäutigkeit, die den gemeinen HSV-Fan seit zwei Jahren auszeichnet. Sehr, sehr anstrengend. Ich weiß nicht mehr, wie es bei mir vor 20 Jahren aussah, als der effzeh so langsam wirklich in die Abstiegsspirale kam, vielleicht war es genauso und die Hamburger müssen erst lernen damit umzugehen, dass die guten Zeiten vorbei sind und so schnell nicht wiederkommen werden aber denkt doch einfach mal an Karlsruhe (oder von mir aus an das 1:1 gegen Freiburg!) und dann dürften alle Meckereien schnell zu Ende gehen, oder? So. Sieben Punkte nach drei Spielen. Geil. Aber ich habe noch etwas Grundsätzliches, was mir die letzten Tage sauer aufgestoßen ist: Der effzeh kommt mir medial betrachtet viel zu schlecht weg. Überall. Sei es von überregionalen Medien, sei es von effzeh-nahen Podcastern, überall wird nur darüber gesprochen wie viel Glück denn der effzeh bei diesem bombastischen Saisonstart hatte. Im aktuellen Rasenfunk spricht man davon dass wir nie im Leben zwei Spiele hätten gewinnen dürfen und dass alles nur Glück und Fehlentscheidungen geschuldet war. Kurz durchatmen. Also: Rekapitulieren wir doch mal die Spiele: In Stuttgart ist der effzeh über 60 Minuten klar die schlechtere Mannschaft aber schafft es das Tor sauber zu halten. Ob durch eigenes Dazutun oder durch das Versagen des Gegners spielt ja erstmal keine Rolle. Dann, wenn es drauf ankommt die eigenen Chancen zu nutzen, ist er da, sticht zu, holt nen Elfmeter raus, nutzt die Verwirrung nach der Führung eiskalt aus und setzt am Ende einen Konter, der durch große Qualität von Modeste zu dem wurde, was er sein sollte. Ist das nichts? Ist das nur kacke? Beim 1:1 gegen Wolfsburg hat es der effzeh mit einer Mannschaft zu tun, die auf dem Papier vier mal so viel Wert ist wie der effzeh (ca. 200 Mio. zu ca. 50 Mio), die in der aktuellen Transferperiode mal locker über 40 Mio. Euro minus machen können und die uns Position für Position eigentlich meilenweit überlegen sein müssen. Und was machen wir? Wir gestalten das Spiel offen. Hier ist wieder völlig egal, ob das an der Unfähigkeit der Gäste oder an unserem Spiel liegt, wir finden eine Antwort, wir führen sogar und am Ende kann es so oder so ausgehen, denn nur weil alle sagen, dass der effzeh am Ende Glück hatte, muss das ja nicht zwangsläufig stimmen, denn niemand redet von der Großchance von Jonas Hector in der 91. Minute. Warum wohl? Passt halt nicht ins Bild. Und jetzt das Spiel gegen den HSV. Wie ungerecht, wie schlecht der effzeh doch ist. Wie kann man da nur Punkte holen. Diebstahl! Skandal! Leute, Leute: Wenn der HSV zu doof ist Tore zu schießen, ist der HSV halt zu doof Tore zu schießen. Das ist keinen ARD-Brennpunkt wert. Und wenn der HSV zu doof ist in der Mitte Hosiner zu decken, dann ist der HSV zu doof in der Mitte Hosiner zu decken. Das ZDF-Sommerinterview hatte auch schon mal spannendere Themen. Dass Spahic seine Hände nicht bei sich behalten kann und Modeste unten noch in die Hacken läuft ist auch nicht die Schuld des effzeh und dass wir dann einfach unsere Chancen nutzen ist eine Qualität, die in Spanien (Atlético!) als “enorme Effizienz” beziffert wird und uns als “pures Glück” ausgelegt wird. Raff ich nicht. Dass da unzufriedene Kicker-Redakteure drüber schreiben: Okay. Dass aber auch in den eigenen Reihen diese völlig unangebrachte Demutshaltung vorherrscht, kann ich nicht begreifen. Wir legen den besten Saisonstart seit 19 Jahren hin, es gibt im Verein keinerlei Aktionismus (Hunt! HSV!), es herrscht Ruhe und Gelassenheit und wir dürfen uns berechtigte Hoffnungen machen, dass wir wieder in der Liga bleiben und ihr meckert rum wie ungerecht das alles ist? Kommt mal klar. Sieben Punkte. Nach drei Spielen. Damit konnte nun wirklich niemand rechnen. Come on effzeh! PS: Mein Headset war kaputt, ich hab mir aber gestern schon ein neues gekauft (auch hier schon mal ein großes Dankeschön an die Spender, die mich ein wenig beim Kauf unterstützt haben – der Button oben rechts ist immer geöffnet…) daher ist der Bockcast noch in Planung, kann sein dass noch einer kommt aber evtl. fällt er diese Woche auch aus. Ganz sicher kommt kein “Doppelfass” weil ja Länderspiel-Pause ist aber nächste Woche werde ich mit den Jungs vom Eintracht-Podcast eine kleine Crossover-Veranstaltung betreiben, wir machen ein “Vor dem Spiel” drüben bei ihnen und ein “Nach dem Spiel” hier im Bockcast. Da freue ich mich schon sehr drauf und ihr solltet dort auf jeden Fall mal reinhören, denn der Podcast ist wirklich wunderbar und unterhaltsam. Bis dahin. Enzo macht Kartoffelsalat, ich versuche mir live das Wort tatsächlich abzugewöhnen (mäßiger Erfolg) und auch sonst eine der wirrsten Aufnahmen, die wir je hinbekommen haben. Eigentlich unhörbar. Zeit den Quickcast zu begraben. Und jetzt gebt uns Geld ihr Penner!
Wir freuen uns über Sörensens und Heintz, kommen bei Modeste mit Superlativen nicht nach und jubeln auch heute noch über das Zuckertor von Simon Zoller, die Spielanlage, die…ach, wir finden das da gerade alles dufte. Bis auf eine Kleinigkeit aber die verrate ich nicht, das müsst ihr selbst hören. Die Wolfsburger Sicht der Dinge erklärt uns Antonia, die naturgemäß unsere Begeisterung nicht hundertprozentig teilen kann. Mir ihr spreche ich dann auch noch über ein, zwei Fanthemen und die Entwicklung in Wolfsburg, bevor Heiko und ich uns mit dem Rest der Liga beschäftigen und den HSV in die Pfanne hauen. Also so halb. Ganz sanft. Am Ende ein wenig, weil ich es nicht lassen konnte und die RedSox (natürlich) ansprechen musste. Sorry 🙂 Come on effzeh!
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